210217-4. Zwei Zuführungen nach Betrug und räuberischer Erpressung in Hamburg-Tonndorf
Tatzeit: 12.02.2021, 21:00 Uhr
Tatort: Hamburg-Tonndorf, Ölmühlenweg
Beamte des Polizeikommissariats 38 haben gestern Nachmittag zwei 23- und 24-jährige Rumänen vorläufig festgenommen, die im Verdacht stehen, gefälschte Handys verkauft sowie eine räuberische Erpressung begangen zu haben. Die Männer kamen vor einen Haftrichter.
Nach bisherigen Erkenntnissen bot der 23-Jährige über ein Internetportal ein hochwertiges Mobiltelefon an. Ein 27-jähriger Kaufinteressent traf am vergangenen Freitag bei der Abwicklung auf einem Supermarktparkplatz in Tonndorf auf den 23-jährigen Anbieter, einen 24-Jährigen und einen weiteren Mann. Der 27-Jährige stellte bei Betrachtung des Mobiltelefons noch vor Ort fest, dass es sich dabei um einen offenbar wertlosen Nachbau handelte. Nachdem er vom Kauf absehen wollte, zog der 24-Jährige ein Messer und forderte die Herausgabe des vereinbarten Kaufpreises. Anschließend flüchteten die Täter mit dem erpressten Geld in unbekannte Richtung.
Im Rahmen der Ermittlungen des Landeskriminalamts geriet ein in einer Wohnunterkunft in Tonndorf wohnender 23-Jähriger in den Fokus. Bei der Überprüfung durch Zivilfahnder des Polizeikommissariats 38 am Samstagabend wurde im Umfeld der Wohnunterkunft unter anderem der 23-jährige Verkäufer in einem Pkw angetroffen und kontrolliert. Der 23-Jährige, der eine vierstellige Summe Bargeld bei sich hatte, wurde vorläufig festgenommen. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in der Unterkunft fanden die Fahnder unter anderem vier nicht originale Mobiltelefone. Das Geld und die gefälschten Telefone wurden sichergestellt. Der 23-Jährige wurde nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen entlassen.
Gestern nahmen Zivilfahnder den 23-Jährigen erneut vorläufig fest, als er versuchte ein derartiges Handy an einen 23-Jährigen zu verkaufen und ebenfalls auf dem Supermarktparkplatz in Tonndorf zu übergeben.
Bei der anschließenden Durchsuchung der Unterkunft trafen die Beamten zudem auf den 24-jährigen Rumänen, der im Verdacht steht, bei der Begehung der räuberischen Erpressung ein Messer hervorgeholt zu haben.
Die Beamten stellten in dem angemieteten Zimmer 30 weitere gefälschte Mobiltelefone, überwiegend in verschweißter Verpackung und kabellose Kopfhörer, ebenfalls nicht Originale, sicher.
Beide Männer wurden der Untersuchungshaftanstalt Hamburg zugeführt.
Die Ermittler prüfen nun, ob die mutmaßlichen Täter auch für weitere Taten in Frage kommen.
Bereits Anfang Februar hatte eine 28-Jährige erst verspätet festgestellt, dass sie in Rahlstedt ein Plagiat gekauft hatte, welches zuvor über das Internet angeboten worden war.
Ebenso wurde eine 25-Jährige Opfer dieser Masche. Auch sie hatte eine Handykopie erworben und dies erst später festgestellt.
Die weiteren Ermittlungen werden unter anderem vom für die Region Wandsbek zuständigen Raubdezernat (LKA 154) und dem Landeskriminalamt (LKA 53) geführt.
Ri.
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