Jede(r) Dritte mit Handy hinterm Steuer: Abschlussmeldung der Verkehrssicherheitsaktion

"Handy linke Hand, Sprechbewegung erkennbar" - so tönte es heute mehrfach durch den Polizeifunk. Denn am heutigen Dienstag (23. Februar) hat die Polizei erneut ein besonderes Augenmerk auf die Verkehrsteilnehmenden in Bochum, Herne und Witten gelegt. Die Bilanz: Jede(r) Dritte nutzte das Handy während der Fahrt. Mit dem Schwerpunkt "Ablenkung im Straßenverkehr" haben die Einsatzkräfte bei der Verkehrssicherheitsaktion insgesamt 487 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden 165 Verstöße im Zusammenhang mit der ordnungswidrigen Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt festgestellt - davon 87 in Bochum, 37 in Herne und 41 in Witten. Zudem wurde zwei Autofahrern, die offensichtlich unter Drogeneinfluss standen, eine Blutprobe entnommen. Ziel der Verkehrssicherheitsaktionen ist es, u.a. das Thema "Ablenkung" durch beispielsweise Handy oder auch Navigationsgeräte, in den Fokus zu rücken und die Menschen dazu zu sensibilisieren, sich nicht ablenken zu lassen - egal ob im Auto, Lkw, auf dem Motorrad, dem Fahrrad, dem E-Scooter oder als Fußgänger. Doch Ablenkung im Straßenverkehr muss nicht immer nur durch die offensichtlichen Dinge, wie elektronische Geräte, hervorgerufen werden. Dies zeigt ein jüngstes Beispiel: Ein Verkehrsunfall, der sich gestern (22. Februar) am späten Nachmittag in Bochum ereignete. Ein 34-jähriger Mann war mit seinem Pkw auf der Diekampstraße unterwegs, als er plötzlich gegen einen am Straßenrand stehenden Pflanzkübel fuhr. Unfallursache nach eigenen Angaben: Eine Tasse Tee, die sich der Mann während des Fahrens aus seiner Thermoskanne eingeschenkt hatte! Eine Banalität, eine Unachtsamkeit, ein kurzer Blick, der nicht auf die Straße gerichtet ist - all das kann zu Unfällen im Straßenverkehr führen. Das bedeutet konkret: Bei einer Fahrt mit 50 km/h führt ein Zwei-Sekunden-Blick auf beispielsweise ein Handy-Display zu fast 30 Metern Blindflug. Jeder Unfall ist einer zu viel. Auch Sie können helfen, die Zahl der Unfälle zu reduzieren: Verbreiten Sie unsere Botschaften und sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden, Nachbarn und Arbeitskollegen. Machen Sie mit und schützen Sie sich und andere durch rücksichtsvolles Verhalten. So erhöhen Sie die Sicherheit auf unseren Straßen. Rückfragen bitte an: Polizei Bochum Marina Sablic Telefon: 0234 909-1026 E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de https://bochum.polizei.nrw/