Durchsuchungen nach Schmierereien vom Wochenende in der Reuterstadt

Nachdem in der Stavenhagener Innenstadt etliche überwiegend polizeifeindliche Schmierereien am Wochenende aufgetaucht waren, haben heute 19 Beamte des Staatsschutzes der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg sowie der Bereitschaftspolizei Wohnungen von Tatverdächtigen in der Reuterstadt durchsucht. Bei dem zweistündigen Einsatz ging es um insgesamt vier relevante Objekte. Auf die Spur der fünf Tatverdächtigen - eine weibliche und vier männliche Deutsche im Alter zwischen 19 und 37 Jahren - kamen die Ermittler unter anderem durch die Auswertung mehrerer Spuren von den Tatorten, die Auswertung von Social-Media-Portalen sowie durch Hinweise aus der Stadtverwaltung und von Bürgern. Als sich der Verdacht gegen die möglichen Verursacher der Schmierereien erhärtete, beantragte die zuständige Staatsanwaltschaft Neubrandenburg Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht. Während des Einsatzes wurden mehrere Kleidungsstücke sowie Technik beschlagnahmt. Beides wird nun weiter untersucht und dient als zusätzliches Beweismittel für das Ermittlungsverfahren wegen der Vorwürfe der Sachbeschädigung und des Verwendens von Symbolen verfassungswidriger Organisationen. Die eigentliche Ursache der Schmier-Aktion in Stavenhagen könnte nach aktuellen Erkenntnissen eine Mischung aus Racheakt und Frustration gegenüber der Polizei sein. Kurz vor den ersten festgestellten aufgesprühten Symbolen und Worten hatte es in einer Wohnung einen Einsatz wegen Lärmbelästigung gegeben. Die Zusammenkunft mehrerer junger Menschen wurde aufgrund des Einsatzes aufgelöst. Anschließend begab sich ein Teil der jungen Leute nach draußen, traf dort auf weitere Personen und begann die Schmiererei. Die Polizeistation in der Malchiner Straße in Stavenhagen wurde in grasgrüner Sprühfarbe unter anderem mit den Worten "Need Weed?", "ACAB" und "Fotzen" beschmiert. Außerdem wurde ein etwa 70 mal 80 Zentimeter großes Hakenkreuz aufgesprüht. Im Umfeld der Polizeistation wurden später durch Polizeibeamte mehrere ebenso beschmierte Türen, Zäune, Wände und Fenster von Wohn- und Geschäftshäusern festgestellt (s. Pressemitteilungen dazu vom Sonntag: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/4863298 und https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/4863427 ). Eine Gesamtschadenssumme kann noch nicht benannt werden. Aus jetziger Sicht ist davon auszugehen, dass die angeschmierten Hakenkreuze die Polizei und Öffentlichkeit in die Irre führen und von den Tatverdächtigen ablenken sollten, um bewusst eine falsche Spur ins rechtsextreme Milieu zu legen. Zudem schließen unsere Ermittler der Kripo Neubrandenburg nach derzeitigem Stand einen Zusammenhang zu den Schmierereien, die die Kollegen des Polizeireviers Teterow in der Stadt selbst sowie in Gnoien und Umgebung in der Nacht von Freitag auf Samstag festgestellt hatten, aus. Rückfragen bitte an: Claudia Tupeit Pressestelle Polizeipräsidium Neubrandenburg Telefon: 0395/5582-2041 E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de http://www.polizei.mvnet.de Auf Twitter: @Polizei_PP_NB Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende: Polizeipräsidium Neubrandenburg Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst Telefon: 0395 5582 2223 E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de Kontaktdaten anzeigen Rückfragen bitte an: Claudia Tupeit Pressestelle Polizeipräsidium Neubrandenburg Telefon: 0395/5582-2041 E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de http://www.polizei.mvnet.de Auf Twitter: @Polizei_PP_NB Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende: Polizeipräsidium Neubrandenburg Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst Telefon: 0395 5582 2223 E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de