210322-1-K/LEV Tag des Kriminalitätsopfers am 22. März
Zum Tag des Kriminalitätsopfers (22. März) erinnern die Polizei Köln und der WEISSE RING e.V. an die Belange der Opfer von Straftaten. Die sind häufig auf psychologische, medizinische oder auch materielle Hilfe angewiesen. Rein rechnerisch ist etwa jeder zehnte Kölner bzw. jede zehnte Kölnerin im letzten Jahr Opfer einer Straftat geworden. Es kann jeden treffen und dann ist es gut zu wissen, dass man ein Recht auf Hilfe hat.
Auch wenn der vielfach zitierte Anstieg häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie sich in der Kriminalstatistik in Köln und Leverkusen nicht widerspiegelt, richten die Opferschutzbeauftragten der Polizei Köln in diesem Jahr das Bewusstsein auf die Belange der Opfer dieser Kriminalitätsform.
Viele Betroffene sind existenziell bedroht. Hinzu kommen nun seit mehr als einem Jahr die Koordination von Homeschooling und Home-Office, die dauerhafte Nähe mit immer den gleichen Menschen und der Wegfall entlastender Kontakte durch andauernde Beschränkungen. Für Familien mit Kindern ist die Situation häufig sehr belastend und unterwirft alle Beteiligten einem drastischen Stresstest, der die Gefahr von physischer, sexueller oder psychischer Gewalt in häuslichen Gemeinschaft birgt.
Die Opferschutzbeauftragten möchten Betroffene von häuslicher Gewalt ermutigen, sich professionelle Unterstützung zu holen und nicht die Täter*innen zu schützen. Nur durch Strafanzeigen können diese zur Rechenschaft gezogen und weitere potenzielle Opfer geschützt werden.
Opfern häuslicher Gewalt bietet die Polizei Schutz und Hilfe an. In akuten Gefahren- oder Bedrohungssituationen sollten Betroffene sofort die Polizei unter der "110" anrufen. Wer sich frühzeitig an die Polizei wendet, bevor eine Situation in Gewalt umschlägt, erhält Hilfe durch Vermittlung an geeignete Hilfeinstitutionen wie den zuständigen Interventionsstellen (Beratungsstellen für häusliche Gewalt) und auch an den WEISSEN RING e.V.
Rat und Hilfe gibt es auch unmittelbar bei folgenden Einrichtungen:
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung finden Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung - 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr sowie in 17 Fremdsprachen kostenfrei Hilfe.
Des Weiteren gibt es das Hilfetelefon - Gewalt an Männern, das allen von Gewalt betroffenen männlichen Opfern telefonisch (zu den Sprechzeiten Mo.-Do.: 09-13 Uhr und 16-20 Uhr, Fr.: 09-15 Uhr) unter der Nummer 0800 1239900 oder auch per Mail an beratung@maennerhilfetelefon.de zur Verfügung steht.
Selbstverständlich können alle aufgeführten Angebote auch von Opfern mit dem Geschlecht "divers" in Anspruch genommen werden.
Für Fragen stehen die Opferschutzbeauftragten zur Verfügung. Sie sind erreichbar unter der Telefonnummer 0221 229-8080 sowie unter der unter der E-Mail-Adresse opferschutz.koeln@polizei.nrw.de. (de)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
https://koeln.polizei.nrw
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