PD Leipzig – Fünf Tatverdächtige nach gewerbsmäßigem Betrug festgenommen | Falsche Polizeibeamte | Betrugsversuche
Fünf Tatverdächtige nach gewerbsmäßigem Betrug festgenommen | Falsche Polizeibeamte | Betrugsversuche
Medieninformation: 153/2021
Verantwortlich: Birgit Höhn (bh), Sandra Freitag (sf), Fabian Reinhardt (fr)
Stand: 23.03.2021, 10:40 Uhr
Fünf Tatverdächtige nach gewerbsmäßigem Betrug festgenommen
Ort: Zwenkau und Leipzig
Zeit: 22.03.2021, 09:30 Uhr bis 13:30 Uhr
Gestern Nachmittag erhielt die Polizei einen Anruf einer Mitarbeiterin eines Geldinstitutes in Leipzig. Die Frau gab am Telefon an, dass ein älteres Paar (w, 76 und m, 78) in der Filiale erschienen sei und nach einem Kredit fragte, der ihr seltsam erschien. Die Vermutung einer betrügerischen Handlung verstärkte sich, als die Senioren angaben, draußen warten mehrere Personen auf sie, die das Geld nach Erbringung einer Dienstleistung fordern. Hinzukommende Zivilkräfte der Polizei stellten an der Filiale einen Mercedes-Benz Sprinter Kastenwagen mit polnischem Kennzeichen fest. Im Fahrzeug wurden fünf Männer (46, 43, 27, 23, 39, alle rumänisch) angetroffen. Das Paar schilderte den Polizeibeamten, dass gestern Morgen ohne Vorabsprache Handwerker an ihrer Haustür in Zwenkau klingelten und Dacharbeiten anboten. Sie fingen ohne weitere Absprachen an zu arbeiten und forderten nach Erledigung statt der zuvor erwähnten 630 Euro 53.000 Euro Leistungsentschädigung von den Senioren. Um das Geld zu beschaffen, fuhren die Senioren nach Leipzig in ein Geldinstitut. Sie schilderten einer Mitarbeiterin ihre Situation, die daraufhin die Polizei verständigte, während die fünf Personen in ihrem Transporter vor der Filiale warteten. Die Männer, die bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten waren, wurden auf Weisung der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen und in das Zentrale Polizeigewahrsam gebracht. (sf)
Falsche Polizeibeamte
Ort: Leipzig (Südvorstadt), (Gohlis), (Knautkleeberg-Knauthain), (Connewitz), Taucha
Zeit: 22.03.2021, Abendstunden
Am späten Montagabend riefen Unbekannte mehrere Frauen und Männer im Alter zwischen 54 und 78 Jahren im Leipziger Stadtgebiet und in Taucha an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Teilweise wurde hierbei im Display der Angerufenen die Rufnummer 0341 110 angezeigt. Alle Geschädigten erkannten, dass es sich um eine Betrugsmasche handelte, beendeten die Gespräche und verständigten die Polizei. In keinem der fünf Fälle trat ein Schaden oder eine Vermögensverfügung ein. Beamte der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen wegen Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen im Zusammenhang mit Betrugsdelikten aufgenommen. (bh)
Betrugsversuche
Ort: Leipzig (Gohlis), (Mölkau)
Zeit: 22.03.2021
In einem Fall sendete ein Unbekannter eine Spam-Email an eine 72-Jährige mit der Androhung, angeblich vorhandene erotische Videoaufnahmen zu veröffentlichen, sollte keine Zahlung per Bitcoin in Höhe einer niedrigen vierstelligen Summe erfolgen.
Im zweiten Fall erhielt eine 57-jährige Frau eine E-Mail von einem ihr unbekannten Absender, in der sie aufgeforderte wurde, innerhalb von zwei Tagen Geld in Form von Bitcoins zu überweisen. Sollte sie keine Zahlung leisten, drohte er ihr an, von ihr intime Videos zu versenden.
Die Geschädigten verständigten umgehend die Polizei. Beamte der Kriminalpolizei ermitteln wegen Erpressung, Ausspähen von Daten und Betrugs. (bh)
Vorfahrt missachtet
Ort: Delitzsch, B 184/K7441, Feldwebel-Boldt-Straße
Zeit: 22.03.2021, gegen 15:30 Uhr
Am Montagnachmittag fuhr die Fahrerin (76, deutsch) eines Skoda Fabia auf der Feldwebel-Boldt-Straße von Beerendorf in Richtung B 184. Beim Linksabbiegen auf die Bundesstraße beachtete sie wahrscheinlich die Vorfahrt eines Mercedes-Sattelschleppers nicht, dessen Fahrer auf der B 184 in Richtung Delitzsch unterwegs war. Beide Fahrzeuge kollidierten. Beim Unfall wurde die 76-Jährige verletzt und musste in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Da der Skoda nicht mehr fahrbereit war, wurde er abgeschleppt. Es entstand ein Schaden in Höhe von etwa 6.000 Euro. (bh)
Räuberischer Diebstahl
Ort: Delitzsch
Zeit: 22.03.2021, 14:25 Uhr
Am Montagnachmittag betrat eine Frau (34, deutsch) einen Einkaufsmarkt in Delitzsch. Dort entnahm sie aus der Auslage eine Flasche Alkohol, diverse Genussmittel sowie Spielzeug und steckte die Gegenstände im Wert eines unteren zweistelligen Betrages in ihren Rucksack. Dabei wurde das Marktpersonal auf die Frau aufmerksam. Weitere Waren legte die 34-Jährige in ihren Einkaufskorb. An der Kasse bezahlte sie die Waren aus dem Korb und beabsichtigte den Markt zu verlassen. Eine Marktmitarbeiterin verhinderte dies, indem sie die 34-jährige Tatverdächtige ansprach und in einen Nebenraum des Marktes führte. In der weiteren Folge versuchte die Frau mehrfach zu flüchten und trat einer Mitarbeiterin gegen das Schienbein. Diese wurde dabei leicht verletzt. Nur durch weitere Mitarbeiter konnte die 34-Jährige am Ort festgehalten werden. Bis zum Eintreffen der Polizei beleidigte die Frau die anwesenden Marktmitarbeiter. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen die Frau wegen räuberischen Diebstahls und Beleidigung aufgenommen. (fr)