Telefonbetrüger treiben weiter ihr Unwesen: Dortmunder Senioren um ihr Erspartes gebracht

Lfd. Nr.: 0484 Immer wieder warnt die Polizei vor den perfiden Maschen von Telefonbetrügern. Wie wichtig diese Warnungen sind, wie aktuell das Thema ist, müssen wir leider immer wieder durch vollendete Fälle feststellen. So auch am gestrigen Tag (5.5.). In Dortmund-Eving haben Telefonbetrüger ein Ehepaar um ihr Erspartes gebracht. In Lütgendortmund versuchten es Betrüger auch, scheiterten jedoch. In Eving erhielt eine 87-jährige Frau einen typischen Schockanruf. Eine weinende Frau meldete sich und suggerierte, die Tochter der Dortmunderin zu sein. Sie liege mit einer schweren Corona-Erkrankung im Krankenhaus und benötige laut Auskunft ihres behandelnden Arztes "Prof. Berger" - ein Name der bei diesen Anrufen übrigens immer wieder fällt - Infusionen, die die Krankenkasse nicht übernehme. Dafür bräuchte sie einen fünfstelligen Bargeldbetrag. Die Frau setzte die 87-Jährige so lange emotional unter Druck, bis diese Ersparnisse zusammen nahm und ihr Mann am Mittag einen fünfstelligen Betrag an einen Unbekannten übergab. In Lütgendortmund versuchten es Kriminelle bei einer 93-Jährigen. Hier gab eine Frau am Telefon vor, eine Bekannte der Dortmunderin zu sein und Geld für die Anzahlung eines Autos zu benötigen. Dies hielt die 93-Jährige allerdings für so frech und verdächtig, dass sie genau richtig handelte - und auflegte. Die Ermittler in dem Fall aus Eving suchen nach der Tat noch Zeugen, die den Unbekannten beobachtet haben, der das Geld der Senioren in Empfang genommen haben. Vielleicht gibt es auch Beobachtungen dazu, ob der Mann in einem Fahrzeug angereist ist. Die Übergabe fand im Schneewittchenweg statt und der Abholer wird wie folgt beschrieben: schmale Statur, bekleidet u.a. mit einer Jacke mit hellem Aufdruck am Ärmel und einer dunklen Kappe, trug eine Umhängetasche. Wir nehmen diese beiden Fälle erneut zum Anlass, Tipps zu geben, wie Sie sich und vor allem Ihre älteren Angehörigen und Freunde vor diesen Betrügern schützen können: Getreu dem Motto unsrer aktuellen kurzen Kampagne in den sozialen Medien raten wir: #sachetweiter! Im Kampf gegen Betrüger kann jede und jede einzelne einen Beitrag leisten: Reden Sie mit Ihren älteren Verwandten und Bekannten über die aktuellen Maschen. Immer und immer wieder, damit diese einen Betrug am Telefon vorzeitig erkennen. Ruft ein Familienmitglied - Tochter, Enkel, Nichte, ... - an und bittet Sie eindringlich am Telefon um Geld? Für einen Auto-/Hauskauf? Gar für eine medizinische Behandlung? Oder auch um eine Untersuchungshaft nach einem tödlichen Verkehrsunfall abzuwenden? Dann seien Sie sofort skeptisch! Übt der Anrufer oder die Anruferin (zeitlichen) Druck auf Sie aus und bittet um Verschwiegenheit? Dann sollten die Alarmglocken schrillen. Legen Sie in diesen Fällen auf! Und erkundigen Sie sich gegebenenfalls über die bekannten Erreichbarkeiten bei Familie oder Bekannten, ob der Anruf einen realen Hintergrund hatte. Wichtig: Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen! Und sprechen Sie am Telefon nicht über finanzielle Verhältnisse. Sollten Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben, melden Sie dies in jedem Fall der Polizei unter 110 - egal, ob Sie den Betrügern zum Opfer gefallen sind oder sofort aufgelegt haben. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Pressestelle Nina Kupferschmidt Telefon: 0231-132 1026 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de https://dortmund.polizei.nrw/