210507-1. Zeugenaufruf nach versuchtem Raubdelikt in Hamburg-Bergedorf

Tatzeit: 04.05.2021, 20:00 Uhr; Tatort: Hamburg-Bergedorf, Stuhlrohrstraße Am Dienstagabend war es in Bergedorf zu einer größeren Auseinandersetzung und einem versuchten Raubdelikt unter Jugendlichen und jungen Männern gekommen. Der 14-jährige mutmaßliche Haupttäter befindet sich seit gestern in Untersuchungshaft. Die Polizei sucht Zeugen und mögliche weitere Geschädigte. Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte sich ein 16-jähriger Jugendlicher gemeinsam mit mehreren Freunden zu einem Geschäftsparkplatz begeben, um seiner Schwester bei einer Auseinandersetzung zu helfen. Dort waren sie auf den Tatverdächtigen und dessen etwa 20 Begleiter gestoßen. Nach einer ersten unvermittelten Attacke durch den 14-Jährigen soll die Tätergruppe die jungen Männer angegriffen haben. Auch am Boden liegend sollen die Geschädigten teilweise noch erheblich getreten worden sein. Der Tatverdächtige soll dabei auch versucht haben, einem der Begleiter (18) die Umhängetasche zu rauben. Die Polizei wurde zunächst nicht eingeschaltet und es kam erst am Mittwoch zu einer Anzeigenerstattung. Im Rahmen eines gezielten Schwerpunkteinsatzes waren der Tatverdächtige und auch sechs weitere mutmaßliche Beteiligte im Alter zwischen 15 und 18 Jahren noch am Mittwoch identifiziert und auch vorläufig festgenommen worden. Während die sechs Begleiter später mangels Haftgründen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden waren, musste sich der 14-jährige Deutschkasache, der bei der Polizei auch als Intensivtäter geführt wird, vor einem Haftrichter verantworten. Am Donnerstag erging ein Haftbefehl, seitdem befindet sich der Jugendliche in Untersuchungshaft. Die Bergedorfer Ermittler (LKA 17) vermuten aufgrund inzwischen ausgewerteter Handyvideos, dass es in den vergangenen Wochen zu weiteren, bislang nicht zur Anzeige gebrachten Straftaten wie Körperverletzungs- oder Raubdelikten gekommen sein könnte. Diese wurden offenbar in wechselnden Täterkonstellationen begangen und jeweils gefilmt. Die Ermittlungen hierzu und auch zu den weiteren Beteiligten und den Hintergründen werden mit Hochdruck geführt und dauern derzeit noch an. Zeugen, die Hinweise auf entsprechende Taten oder daran beteiligte Personen geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an einer Polizeidienststelle zu melden. Insbesondere bitten die Ermittler mögliche Geschädigte, die bislang noch keine Anzeige erstattet haben, sich dringend bei der Polizei zu melden. Die Polizei informiert und rät: - Videos solcher Taten verletzen nicht nur die Persönlichkeitsrechte der Opfer, sondern auch das Strafgesetzbuch stellt Handygewalt und Gewalt im Internet unter Strafe! - Wer andere im Netz oder per Handy mit sexuell beleidigenden Worten, Videos oder Bildern bloßstellt und verletzt, andere schlägt oder quält und diese Gewalttaten mit dem Handy filmt, macht sich strafbar. Und auch wer solche Videos bezieht, anpreist oder selbst weiterverbreitet, macht sich strafbar. Auch Jugendliche ab 14 Jahren können dafür strafrechtlich verurteilt werden. - Wenden Sie sich unbedingt an die Polizei, wenn Sie derartige Videos zugeschickt bekommen und sprechen Sie auch mit Ihren Kindern über den Umgang damit. - Wenn Sie verdächtige Beobachtungen machen und auf eine derartige Situation aufmerksam werden, holen Sie Hilfe und rufen Sie in jedem Fall die Polizei. Merken Sie sich Details zu den Tätern und stellen sie sich als Zeuge zur Verfügung. - Erstatten Sie unbedingt Strafanzeige, wenn Sie Opfer geworden sind. - Wichtige Hinweise hierzu finden Sie auch unter https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/ zum Suchbegriff "Gewalt". Abb. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Florian Abbenseth Telefon: +49 40 4286-56213 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de www.polizei.hamburg