Warnung vor sogenannten Schockanrufen
Immer häufiger suchen skrupellose Betrüger in Telefonbüchern gezielt nach altmodisch klingenden Namen, um die Menschen durch vorgetäuschte Notlagen unter Druck zu setzen und zur Herausgabe von hohen Geldsummen zu bewegen.
Dabei lassen sie sich immer wieder neue Methoden einfallen.
Vom "Enkeltrick", bei dem angeblich Verwandte dringend Geld benötigen über falsche Polizisten, die bei der Festnahme eines Einbrechers einen Zettel mit Namen und Anschrift des nächsten Opfers fanden bis hin zu angeblichen Ärzten, die große Summen für Medikamente eines verwandten Corona-Erkrankten benötigen.
Aktuell ist die häufigste Variante jedoch der falsche Polizeibeamte. Dieser gibt am Telefon vor, einen Angehörigen, Verwandten oder Freund nach einem tödlich verursachten Verkehrsunfall festgenommen zu haben. Verlangt wird die Bereitstellung einer hohen Kaution zur Freilassung oder gar Einstellung des Verfahrens.
Mit diesem verwerflichen Trick ist letzte Woche eine Seniorin aus dem LK Gifhorn um eine 5-stellige Geldsumme geprellt worden. Nach geschicktem Ausfragen gab die Geschädigte an, den Betrag im Haus zu verwahren. Wenig später erschien eine unbekannte Frau, um das gesamte Geld in Empfang zu nehmen.
Eine deutliche Zunahme ist auch im Deliktsfeld "Gewinnversprechen" festzustellen, wobei den Angerufenen hohe Gewinnsummen suggeriert werden. Allerdings seien im Vorfeld Zustellkosten per Paysafe, iTunes, Google Play, Steam oder ähnliche Karten zu entrichten.
Tipps der Polizei:
- Am Telefon keine Auskünfte geben, skeptisch sein, vor allem bei
Geldforderungen. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge
bitten oder auffordern, Geld/ Wertsachen herauszugeben.
- Sofort auflegen und Familie/ Angehörige kontaktieren.
- Polizei informieren, dazu NIE die Rückruftaste drücken, sondern
wählen Sie selbst.
- Die eigenen Eltern/ Großeltern sensibilisieren, es kann jeden
treffen. Weitere Information finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder bei Ihrem Präventions-Team der Polizeiinspektion Gifhorn unter 05371 980-107, -108, -109.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Gifhorn
Pressestelle
Christoph Nowak
Telefon: 05371/980-115
E-Mail: pressestelle@pi-gf.polizei.niedersachsen.de