Gemeinsame Pressemeldung vom 31.05.2021: Gießen: Verdacht des Betruges im Zusammenhang mit sog. „Corona-PCR-Tests“
Gemeinsame Pressemitteilung
der Staatsanwaltschaft Gießen,
Marburger Straße 2, 35390 Gießen,
Pressesprecher: Staatsanwalt Thomas Hauburger,
Tel. (0641) 934-3215,
E-Mail: thomas.hauburger@sta-giessen.justiz.hessen.de
und des
Polizeipräsidiums Mittelhessen,
Pressestelle, Ferniestraße 8,
D-35394 Gießen
Telefon: (0641) 7006 (0) - 2040
E-Mail: poea-gi.ppmh@polizei.hessen.de
Pressesprecher: Jörg Reinemer
Gemeinsame Pressemeldung vom 31.05.2021:
Gießen: Verdacht des Betruges im Zusammenhang mit sog. "Corona-PCR-Tests"
Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Gießen führen aktuell ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges gegen zwei Beschuldigte aus dem Landkreis Gießen. Den 41 und 48 Jahre alten Männern wird vorgeworfen, in der Corona-Testzentrale am Berliner Platz (Hausnummer) 2 (negative) gefälschte PCR-Testergebnisse übersandt und pro Test zu Unrecht 79,90 Euro vereinnahmt zu haben. Bislang konnten etwa 177 Verdachtsfälle mit einem potentiellen Schadensvolumen von rund 14.160 Euro ermittelt werden.
Die Ermittlungen gerieten Ende vergangener Woche aufgrund eines Zeugenhinweises in Gang. Eine getestete Person teilte der Polizei mit, dass sie ihr negatives PCR-Testergebnis via "Whatsapp" erhalten habe und dieses offenbar mit einer falschen Uhrzeit versehen war. Außerdem habe sie das Entgelt in bar entrichten müssen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Laborbefund gefälscht war.
Aufgrund dieser Erkenntnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Gießen bei dem zuständigen Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges. Die Durchsuchungen in dem Testzentrum und bei den Beschuldigten führten zum Auffinden von diversen Beweismitteln. Insbesondere konnten eine vierstellige Summe Bargeld, Speichermedien und auch ein Exemplar eines augenscheinlich gefälschten Laborberichts sichergestellt werden.
Der 41-Jährige, bei dem es sich um einen Mitarbeiter des Testzentrums handelt, räumte bei einer ersten Befragung ein, gefälschte Laborbefunde versandt zu haben. Ob und inwieweit der 48 Jahre alte Betreiber des Testzentrums in die Vorgänge involviert ist, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Zwecks Ermittlung etwaiger weiterer Betrugstaten werden Personen, die sich in besagtem Testzentrum haben untersuchen lassen und dabei Unregelmäßigkeiten festgestellt haben, gebeten, sich bei der Polizei in Gießen zu melden (Tel.: 0641-7006-2555).
Ein Großteil der bislang bekannten, dort getesteten Personen konnten am Wochenende von der Polizei erreicht und über die fehlende Aussagekraft der angeblichen PCR-Testergebnisse informiert werden.
Weitere Presseauskünfte behält sich die Staatsanwaltschaft Gießen vor (0641-934-3215).
Staatsanwalt Thomas Hauburger,
Pressesprecher
Jörg Reinemer,
Pressesprecher
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