Schockanruf; Anruferinnen fordern 26.000 Euro Kaution für angebl. Unfall mit tödlichem Ausgang; Rentnerin legt auf und bleibt ohne Schaden; Polizei warnt vor Betrugsmasche
Polizei Sontra
Am Freitagvormittag hat eine 82-jährige Seniorin aus Sontra gegen 11.00 Uhr einen sog.
"Schock-Anruf" erhalten. In dem Telefonat forderten zwei unbekannte Telefonbetrügerinnen eine Kaution dafür, dass angeblich die Tochter der Seniorin für einen Verkehrsunfall verantwortlich sei, bei dem eine Person ums Leben kam. Zum Abwenden einer Haftstrafe sei ein Betrag von 26.000 Euro als Kaution erforderlich. Während des Telefongesprächs hatten die beiden Frauen in akzentfreiem Deutsch versucht, die Seniorin mittels der Geschichte um den Finger zu wickeln. Zum einen hatte sich eine Frau, der Stimme nach zwischen 50 und 60 Jahre alt, als mutmaßliche Tochter des Opfers ausgegeben. Eine jüngere Frau, schätzungsweise zwischen 30 und 40 Jahre alt, hatte hier die Rolle einer Polizistin eingenommen. Die Rentnerin ließ sich allerdings nicht beirren und legte auf, ohne den Forderungen nachzukommen.
Die Polizei gibt in solchen Fällen folgende Tipps:
-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon
als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche
nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge,
die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
-Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und
unter Druck setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den
kommenden Tag einen Gesprächstermin und überprüfen
Sie die Angaben.
-Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen
bei Familienangehörigen Rücksprache.
-Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben
und überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern.
-Rufen Sie die jeweilige Person unter der lange
bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt
bestätigen.
-Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. -Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine
Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer
110 und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.polizei-beratung.de
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