Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der illegalen Tuning- und Raserszene
Am Wochenende (12./13.06.) führten die Beamten des Verkehrsdienstes im Stadtgebiet Neuss Schwerpunkteinsätze zur Bekämpfung der illegalen Tuning- und Raserszene durch.
Die Bilanz: 4 Strafanzeigen, mehr als 60 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, über 600 Verwarngelder, 8 Fahrverbote, 10 sichergestellte Fahrzeuge und eine Führerscheinbeschlagnahme.
Am Samstag fiel den Beamten die unsichere Fahrweise eines 37 Jahre alten Neussers auf, der mit seinem VW in Slalomfahrt mehrere Fahrzeuge überholte. Dabei fuhr er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit Bei der Kontrolle erhärtete sich der Verdacht, dass der Fahrer seinen Pkw unter dem Einfluss von Cannabis und Amphetamin sowie diversen Medikamente führte. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen. Zudem wurde sein Führerschein beschlagnahmt und ein entsprechendes Strafverfahren wurde eingeleitet.
Am Sonntag kontrollierten die Beamten einen 24-jährigen Düsseldorfer, der mit seinem Mercedes in der Neusser Innenstadt unterwegs war. Er führte sein Auto ebenfalls unter dem Einfluss von Cannabis. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt untersagt. Ein Bußgeldverfahren wurde eingeleitet.
Jedem Verkehrsteilnehmer sollte bewusst sein, dass durch den Einfluss von Alkohol, Drogen und bei zahlreichen Medikamenten das Reaktions- und Urteilsvermögen deutlich vermindert ist. Das kann auch Tage nach dem Konsum noch der Fall sein.
Besonders fachkundige Beamte überprüften 50 Fahrzeuge auf technische Mängel und unzulässige Veränderungen. Bei 16 Personenwagen war aufgrund von technischen Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen, 10 Autos wurden zur Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt.
Die genauen Veränderungen an den Kraftfahrzeugen werden durch gerichtsverwertbare Sachverständigengutachten festgestellt. Neben den zu erwartenden Bußgeldern werden die Besitzer auch deren Kosten - sowie die Abschleppgebühren zahlen müssen. Alle illegalen technischen Veränderungen müssen in einen ordnungsgemäßen Zustand zurückgebaut werden.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass getunte Fahrzeuge verstärkt kontrolliert werden. Aufgrund der Gefährdungen, die von nicht fachgerecht durchgeführten Fahrzeugveränderungen ausgehen, wird die Polizei bei Verstößen in jedem Fall konsequent einschreiten.
Die Polizei kontrollierte an beiden Tagen ebenfalls mit jeweils zwei Geschwindigkeitsmessanlagen im Bereich der Neusser Innenstadt. Bei der Auswahl der Standorte wurden Anwohnerbeschwerden berücksichtigt.
An den Kontrolltagen stellten die eingesetzten Kräfte insgesamt 620 Geschwindigkeitsverstöße fest und ahndeten 23 weitere Verkehrsverstöße.
Die Polizei wird ihre Schwerpunktkontrollen in regelmäßigen Abständen im gesamten Kreisgebiet fortführen - für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
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