5,94 Promille: Völlig betrunkener Mann zwingt Güterzug zur Schnellbremsung

Am 20.06.2021 gegen 21.10 Uhr entdeckte ein Triebfahrzeugführer eines Güterzuges auf der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg (Rahlstedt-Höhe Höltigbaumbrücke) einen torkelnden Mann, der sich innerhalb der Bahngleise befand. Umgehend leitete der Lokführer eine Schnellbremsung ein; nach ca. 500 Metern konnte der tonnenschwere Güterzug zum Stehen gebracht werden. Der Triebfahrzeugführer (m.41) konnte aber ein Erfassen der Person nicht ausschließen. Umgehend wurden daher Einsatzkräfte der Bundespolizei, der Feuerwehr, der Hamburger Polizei sowie ein DB-Notfallmanager alarmiert. Nach Erreichen des Einsatzortes wurde der entsprechende Streckenabschnitt entlang der Bahngleise abgesucht. "Ein offensichtlich völlig betrunkener Mann konnte außerhalb der Bahngleise von Bundespolizisten angetroffen werden. Er war orientierungslos und kaum noch in der Lage zu sprechen. Der 44-jährige Mann war offensichtlich unverletzt; ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 5,94 Promille!" Der Mann mit festem Wohnsitz in Hamburg wurde mit einem Rettungswagen zur kontrollierten Ausnüchterung in ein Krankenhaus verbracht. Über ggf. weitere medizinisch notwendigen Schritte können von der Bundespolizei keine Auskünfte gegeben werden. Der Triebfahrzeugführer stand deutlich unter dem Eindruck des Vorfalls und musste vor Ort abgelöst werden. Für die Einsatzmaßnahmen musste die entspreche Bahnstrecke für fast zwei Stunden gesperrt werden. Über Betriebsstörungen im Bahnverkehr können von der Bundespolizei keine Angaben gemacht werden. Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen wurde die Einsatzstelle an den Notfallmanager der Deutschen Bahn übergeben. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt. Gegen den Beschuldigten (m.44) wurden entsprechende Strafverfahren (§ 323a StGB Vollrausch, § 315 StGB gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr) eingeleitet. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg wiederholt vor den Gefahren an Bahnanlagen: "Insbesondere eine hohe Alkoholisierung geht häufig mit leichtsinnigen Verhalten einher und kann zu schweren Unfällen im Bahnbereich führen. Dabei gefährden sich die Personen durch ihr Handeln häufig nicht nur selbst, sondern oftmals auch Helfer, Reisende und Triebfahrzeugführer." RC Hinweis: Weitere Informationen und O-Töne können zu diesem Fall nicht erteilt werden. Rückfragen bitte an: Pressesprecher Rüdiger Carstens Mobil 0172/4052 741 E-Mail: ruediger.carstens@polizei.bund.de www.bundespolizei.de Bundespolizeiinspektion Hamburg