Polizeibericht – Die Tagesthemen (09.07.2021)
09.07.2021, PP Schwaben Nord
Polizeibericht - Die Tagesthemen (09.07.2021)
--- Augsburg Report ---
01: Festnahme nach versuchtem Tötungsdelikt
02: Pkw auf Busspur
03: Unfallfluchten
04: Schockanrufe durch Betrüger
--- Regional Report ---
05: Polizeibeamte übten sich als Cowboys
06: Getuntes Auto stillgelegt
07: Traktorfahrer ohne Fahrerlaubnis und mit diversen Verstößen
08: Bei Renovierungsarbeiten schwer gestürzt
09: Sprinter um mehr als das doppelte überladen
10: Schwerverkehrskontrolle der Verkehrspolizei
Augsburg Report
01: Festnahme nach versuchtem Tötungsdelikt
Göggingen – Gestern Nacht (08.07.2021) gegen 23.15 Uhr kam es in einer Wohnung in der Gabelsbergerstraße zunächst zu einem verbalen Streit zwischen einem Pärchen, der im weiteren Verlauf eskalierte. Der 29-jährige Partner würgte seine 35-jährige Freundin dabei massiv und stach ihr anschließend mit einem Messer in den Hals. Die Verletzte flüchtete sich danach zu einer Freundin im gleichen Anwesen, die daraufhin den Notruf absetzte. Kurz darauf rief auch der 29-Jährige bei der Polizei an, um den Vorfall zu melden. Der deutlich unter Alkoholeinfluss stehende Täter (über drei Promille) konnte unmittelbar danach widerstandslos in seiner Wohnung festgenommen und in den Polizeiarrest eingeliefert werden. Die Tatwaffe wurde sichergestellt.
Die 35-Jährige wurde vom Notarzt erstversorgt und in die Uniklinik gefahren. Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht keine Lebensgefahr für die Verletzte.
Die Kripo Augsburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Der Täter wurde heute Mittag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erließ und in Vollzug setzte. Der 29-Jährige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert, wo er nun in Untersuchungshaft sitzt.
Weitere Details, insbesondere zu den Tatumständen, können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt werden.
02: Pkw auf Busspur
Oberhausen - Eine 64-jährige Pkw-Fahrerin fuhr gestern Vormittag (08.07.2021), gegen 10:30 Uhr, irrtümlicherweise parallel zur Ulmer Straße auf der Straßenbahn- und Busspur in östlicher Richtung in die Haltestelle am Oberhauser Bahnhof/Helmut-Haller-Platz ein. Als sie ihren Fehler bemerkte, wollte die Fahrerin ihr Fahrzeug wenden und fuhr hierbei rückwärts über den Bordstein und gegen eine verglaste Seitenscheibe eines Wartehäuschens. Die Scheibe ging daraufhin zu Bruch. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 1.000 Euro. Die 64-Jährige wurde mit einem Verwarnungsgeld belegt und im Anschluss sicher aus dem Haltestellenbereich geleitet.
03: Unfallfluchten
Innenstadt - Am 08.07.2021, zwischen 05:00 Uhr und 13:00 Uhr, wurde in der Franziskanergasse ein geparkter Pkw Opel am linken Heck angefahren und beschädigt. Der Unfallverursacher entfernte sich ohne sich um den Schaden zu kümmern. Der Opel parkte zur Tatzeit auf Höhe der dortigen Brücke zum Äußeren Stadtgraben. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 1.000 Euro.
Hinweise erbittet die PI Augsburg Mitte unter der Telefonnummer 0821/323-2110.
Hochzoll - Am 08.07.2021, zwischen 16:00 Uhr und 17:20 Uhr, wurde auch im Stillachweg ein Pkw angefahren, wobei sich der Unfallverursacher unerlaubt vom Unfallort entfernte. Der geparkte Pkw Fiat wurde vorne links beschädigt. Der Schaden wird auf ca. 1.000 Euro geschätzt.
Hinweise erbittet die PI Augsburg Süd unter der Telefonnummer 0821/323-2710.
04: Schockanrufe durch Betrüger
Stadtgebiet Augsburg - Am vergangenen Donnerstag (08.07.2021) kam es im Stadtgebiet zu mehreren Fällen von so genannten Schockanrufen. Bei dieser betrügerischen Masche werden häufig ältere Bürgerinnen und Bürger von Unbekannten angerufen, welche sich während des Telefonats als Söhne oder Töchter ausgegeben. Es wird eine aktuelle und akute Notsituation (Verkehrsunfall etc.) vorgetäuscht und um Geld gebeten. Bei den der Polizei gemeldeten Fällen kam es bislang zu keinem Vermögensschaden, da die Angerufenen den Betrug durchschauten.
Wir möchten erneut die Bevölkerung hinsichtlich betrügerischer Anrufer sensibilisieren und hierzu auf die polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter www.polizei-beratung.de verweisen.
Regional Report
05: Polizeibeamte übten sich als Cowboys
Langeringen - Am gestrigen Donnerstag, 08.07.2021, gingen in den Vormittagsstunden mehrere Anrufe bei der Polizei über freilaufende Rinder in Langerringen ein. Zunächst wurden fünf Kühe in der Nähe einer Bäckerei auf der Hauptstraße in Langerringen entdeckt. Sie ließen sich von den Streifenbeamten und Passanten in einen zufällig vorhandenen Viehtransporter treiben und zurück auf ihre Weide bringen. Drei weitere Rinder wurden auf einer Wiese bei der Buchloer Straße entdeckt und drei der insgesamt elf ausgebüxten Jungrinder in der Viktor-Scheffel-Straße. Der Besitzer brachte sie zurück zur Weide. Vorsichtshalber wurde der Zugverkehr in dem Bereich auf Sichtgeschwindigkeit reduziert. Eine Streife der Bundespolizei, die dort für den Schienenverkehr zuständig ist, unterstützte die Einsatzkräfte. Wie die Tiere über die elektrische Umzäunung gelangten, ließ sich zunächst nicht nachvollziehen.
06: Getuntes Auto stillgelegt
Donauwörth OT Berg - Im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle stellte eine Streife der Donauwörther Polizei am 08.07.2021, um 23:15 Uhr, in der Nürnberger Straße diverse Mängel an einem optisch getunten Renault fest. Dessen 31-jähriger Fahrer hatte diverse Veränderungen ohne Erlaubnis oder Eintragung vorgenommen. Unter anderem waren die verbauten Sonderräder und Distanzscheiben nicht abgenommen und die Rad-Reifen-Kombination unzulässig. Aufgrund der Umbauten war die Betriebserlaubnis des Wagens erloschen. Der Mann muss nun einen Rückbau von einer anerkannten Prüfstelle bestätigen lassen. Die Beamten nahmen eine Anzeige auf und informierten die Zulassungsstelle des Landratsamtes Donau-Ries.
07: Traktorfahrer ohne Fahrerlaubnis und mit diversen Verstößen
Monheim - Am 08.07.2021, um 17.30 Uhr, hielt eine Streife der Donauwörther Polizei eine landwirtschaftliche Zugmaschine samt angehängtem Tieflader auf der Bundesstraße 2 bei Monheim an. Bei der folgenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der 24-jährige Fahrer und Halter des Gespanns ein Fuhrunternehmen betreibt. Für dieses bestehen keine landwirtschaftlichen Ausnahmen seitens der Behörden, weshalb auch amtliche Standard-Kennzeichen an den beiden Fahrzeugen angebracht waren. Im Rahmen der Kontrolle stellte sich der begründete Verdacht heraus, dass der junge Mann regelmäßig zur Gewinnerreichung unter falschem Einbezug landwirtschaftlicher Ausnahmen gewerbliche Transporte durchführt. Der 24-Jährige war zudem weder im Besitz einer notwendigen Lkw-Fahrerlaubnis noch einem Nachweis einer Berufskraftfahrerqualifikation. In der Zugmaschine befand sich kein EG-Kontrollgerät und der Mann konnte keinerlei Genehmigung zur Durchführung von Gütertransporten vorweisen. Eine Strafanzeige wegen Verdachts auf diverse Verkehrsdelikte war die polizeiliche Folge. Die juristische Bewertung obliegt nun der zuständigen Staatsanwaltschaft in Augsburg.
08: Bei Renovierungsarbeiten schwer gestürzt
Harburg - Am 08.07.2021 renovierte ein Brüderpaar privat ein Wohnhaus in der Altstadt, welches aus dem 18. Jahrhundert stammt. Einer der beiden, ein 28-jähriger Mann, war um 16.08 Uhr gerade dabei, die Holzdecke im ersten Stock abzubauen, als er durch diese brach und ungebremst ca. drei Meter tief in das Erdgeschoss abstürzte. Ursächlich war ersten polizeilichen Ermittlungen zufolge morsches Holz, welches bei Beanspruchung keinerlei Halt bot. Der Gestürzte wurde per RTW mit Rückenverletzungen zur stationären Behandlung in die Donau-Ries-Klinik eingeliefert. Ein Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden.
09: Sprinter um mehr als das doppelte überladen
Harburg - Einigen Ärger eingehandelt hat sich ein Berufskraftfahrer am Morgen des 08.07.2021 auf der Bundesstraße 25 bei Harburg. Der 25-jährige Ukrainer war Beamten der Donauwörther Verkehrspolizei (VPI) um 08.00 Uhr aufgefallen, weil sein Sprinter augenscheinlich überladen war. Dies bestätigte sich dann im Rahmen einer folgenden Kontrolle samt Wiegung. Statt der maximal erlaubten 3,5 Tonnen hatte der Sprinter mit Stückgutladung von Hamburg nach Gersthofen satte 7,26 Tonnen Gesamtgewicht. Dies entspricht nach Abzug aller Toleranzen einer Überladung von 105 %. Die Beamten zeigten den Mann an und unterbanden die Weiterfahrt bis zu einer Umladung. Da der 25-Jährige keinen Wohnsitz im Bundesgebiet aufweist, musste er zudem an Ort und Stelle eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 EUR hinterlegen. Die polnische Spedition wurde zusätzlich angezeigt. Hier stellten die Donauwörther Beamten zum Ausgleich des illegalen Wettbewerbsvorteils durch die bewusste Überladung im Rahmen der Vermögensabschöpfung einen Bescheid über die Einziehung des Wertes von Taterträgen zu. Dessen Höhe liegt bei weiteren 1.000 EUR.
10: Schwerverkehrskontrolle der Verkehrspolizei
Monheim - Die Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Donauwörth hat am gestrigen Donnerstag, 08.07.21 auf der Bundesstraße 2 an der Bezirksgrenze zu Mittelfranken von 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr eine Kontrolle des Schwerverkehrs durchgeführt. Dabei mussten mehrere 40-Tonner, die im Europaverkehr unterwegs sind, wegen mangelhafter Ladungssicherung einen längeren Zwischenhalt einlegen, da die Beamten vor Ort eine Nachsicherung anordneten. Beim Auslesen der Daten der EG-Kontrollgeräte wurden zudem zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße mit bis 95 km/h, bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 Km/h festgestellt und mehrfach Sicherheitsleistungen in einer jeweiligen Höhe von bis zu 500 Euro erhoben. An der Kontrollstelle wurden auch Gefahrgut- und Tiertransporte in Augenschein genommen.
Bei diesen sensiblen Transporten hatten die Kraftfahrer alle rechtlichen Vorschriften penibel eingehalten. Im Regionalverkehr wurden mehrere Baustellenfahrzeuge und mehrere landwirtschaftliche Gespanne zur Kontrolle angehalten. In diesem Zusammenhang musste die Weiterfahrt eines Tiefladers mit einem überbreiten Radbagger unterbunden werden, da die entsprechende Genehmigung des Landratsamtes nicht vorlag. In einem weiteren Fall wurde ein junger Mann aus dem Nachbarlandkreis wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zur Anzeige gebracht, da er mit einem 50 km/h-Schlepper einen gewerblichen Gütertransport betrieb.