Mehrere E-Bikes in Bad Karlshafen und Reinhardshagen gestohlen: Polizei sucht Zeugen und gibt Tipps
Bad Karlshafen/ Reinhardshagen (Landkreis Kassel):
Zu mehreren Diebstählen von E-Bikes, verkehrsrechtlich sogenannte Pedelecs, wurde die Hofgeismarer Polizei seit Beginn des aktuellen Monats in Bad Karlshafen und Reinhardshagen gerufen. Hierbei hatten es die Täter auf Räder abgesehen, die in überwiegend unerschlossenen Gartenhäusern oder Garagen abgestellt waren. Bislang ist unklar, ob die angezeigten Diebstähle von insgesamt sechs Pedelecs auf das Konto derselben Täter gehen und es sich möglicherweise um organisierte Tätergruppen handelt. Die Polizei möchte aus diesem Anlass Fahrradbesitzer, abseits der Ermittlungen zur Aufklärung der Taten, sensibilisieren und ihnen Tipps zum Schutz vor Diebstahl geben.
Diebstahl aus Garage in Bad Karlshafen
In der Nacht vom 01.07. auf den 02.07. kam es zu dem ersten angezeigten Diebstahl aus einer unverschlossenen Garage in der Friedrich-Ebert-Straße in Bad Karlshafen. Die unbekannten Diebe, von denen bislang jede Spur fehlt, erbeuteten zwei Pedelecs im Gesamtwert von knapp 4.000 Euro.
Weitere Taten in Reinhardshagen-Veckerhagen
Die weiteren Taten in Reinhardshagen-Veckerhagen ereigneten sich ebenfalls nachts. Insgesamt vier E-Bikes stahlen die unbekannten Täter in den Nächten zwischen dem 04.07. und dem 06.07. aus Gartenhäusern sowie Garagen, die allesamt nahe der B 80 liegen. Auch bei diesen Diebstählen gelang es den Unbekannten anschließend, unerkannt mit ihrer Beute zu flüchten. Alle vier Räder hatten nach Angaben der Bestohlenen einen Gesamtwert von rund 5.000 Euro.
Die Ermittler der Polizeistation Hofgeismar bitten Zeugen, die in den besagten Nächten verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise auf die Fahrraddiebe geben können, sich unter Tel.: 05671-99280 bei der Polizei in Hofgeismar oder unter Tel.: 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.
Tipps zum Schutz vor Diebstahl
Wie die Taten in nördlichen Landkreis Kassel zeigen, erfreuen sich E-Bikes nicht nur in der Bevölkerung zunehmender Beliebtheit. Auch bei Dieben stehen Fahrräder mit Elektromotorunterstützung beim eigenen Treten hoch im Kurs. Waren im Jahr 2019 in Nordhessen noch rund 20 Prozent der gestohlenen Räder Pedelecs, so lag der Anteil bei den Fahrraddiebstählen im Jahr 2020 bereits bei über 25 Prozent. Hinsichtlich der allgemein höheren Werte von E-Bikes lässt sich erkennen, dass die Täter dementsprechend mehr Aufwand betreiben, um die Räder zu stehlen. Um es den Dieben möglichst schwer zu machen, gibt die Polizei folgende Tipps:
- Fahrradschloss: "Billigschlösser" sind häufig nutzlos. Vor allem
Abschreckung schützt vor Fahrradklau. Dafür eignen sich
insbesondere stabile Bügelschlösser und Panzerkabel. Für ein
passendes Schloss sollten rund zehn Prozent des Fahrradpreises
eingerechnet werden. Je teurer und leichter ein Rad ist, umso
schwerer und teurer sollte auch ein adäquates Schloss sein.
Entscheiden Sie sich bei Ketten, Bügeln und Schlössern in jedem
Fall für "geprüfte Qualität" und für hochwertiges Material wie
durchgehärteten Spezialstahl und massive Schließsysteme. Viele
Hersteller bieten ihre Produkte farblich gekennzeichnet nach
Sicherungsklassen an. Der Verband der Schadensversicherer (VdS)
bietet ein Verzeichnis von anerkannten Zweiradschlössern an
(VDS-RL 2597). - Art der Sicherung: Häufig werden Fahrräder mit zwar wirksamen
Schlössern abgeschlossen, jedoch nicht angeschlossen. Das heißt,
sie können mühelos weggetragen werden. Wählen Sie ein
Fahrradschloss, das aus durchgehärtetem Spezialstahl hergestellt
ist und mit einem massiven Schließsystem ausgerüstet ist. Haben
Sie Ihr Fahrrad nach Möglichkeit immer im Blick. Schließen Sie
den Rahmen und beide Räder stets an fest verankerte Gegenstände
an. - Abstellort: Stellen Sie ihr Fahrrad zudem in der Öffentlichkeit
nur an belebten und gut einsehbaren Orten ab. Nutzen Sie nachts
gut beleuchtete Orte. Lassen Sie Ihr Fahrrad unbeaufsichtigt nur
so lange wie nötig an öffentlichen Plätzen stehen. - Sicherung des Abstellorts: Kellerverschläge, Gartenlauben,
Garagen oder andere Abstellorte sollten ausreichend gegen
unbefugten Zutritt gesichert werden. Ein billiges
Vorhängeschloss bietet beispielsweise kaum einen Schutz. - Bei verdächtigen Beobachtungen Polizei rufen: Für das "Knacken"
hochwertiger Schlösser benötigen auch professionelle Diebe
entsprechendes Werkzeug und Zeit. Der Einsatz der Werkzeuge,
beispielsweise einer Akku-Flex, verursacht sicherlich auch
Geräusche. Zögern Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen nicht und
rufen Sie über den Notruf 110 die Polizei. Ulrike Schaake
Pressesprecherin
Tel.: 0561 - 910 1021
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
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