210718-4-K/LEV/BN/SU/EU Großschadenslage im Rhein-Sieg-Kreis und Kreis Euskirchen Nachtrag Nummer 6
Nachtrag zur den Pressemitteilungen vom 15. Juli, Ziffer 1, 2, 3 und 4 sowie Ziffer 3 vom 16. Juli und Ziffer 1 und 2 vom 17. Juli
Intensive Suche nach Vermissten:
Bei der intensiven Suche nach Vermissten haben Einsatzkräfte der Polizei, Rettungs- und Hilfsdienste und der Bundeswehr am Sonntagmittag (18. Juli) eine weitere Tote in Rheinbach gefunden. Damit wurden der Polizei Köln (Stand 16 Uhr), neben den zwei in Köln gefundenen Toten, aus dem Kreis Euskirchen 26 und aus dem Bereich des Rhein-Sieg-Kreises neun Tote gemeldet. Aussagen zur Identität, Alter, Auffindeort und Todesumständen wird die Polizei zum Schutz der Angehörigen weiterhin nicht veröffentlichen.
Heute setzen rund 250 Polizisten, dabei auch Kräfte der Bundespolizei, mit Unterstützung von Feuerwehr, Bundeswehr, THW und Hilfsorganisationen im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Euskirchen die durch die Verwüstungen stark erschwerte Suche nach den Vermissten fort, sofern die Gefahrensituation dies zulässt.
Vielzahl der Vermisstenmeldungen geklärt:
Mehr als 700 als vermisst gemeldete Menschen haben die Ermittler mittlerweile telefonisch erreicht. Aktuell sind rund 150 Personen aus dem Raum Bonn/Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Euskirchen als vermisst erfasst.
Einsatz gegen Plünderer und Katastrophentouristen:
Mehrere Notrufe bei den Leitstellen der Polizeien in Bonn, in Euskirchen und im Rhein-Sieg-Kreis, in denen die Anrufer Angaben zu Plünderungen machten, bewahrheiteten sich bislang nicht.
Auch heute Nacht sind wieder Polizisten im Einsatz, um das Hab und Gut der von der Naturkatastrophe getroffenen Menschen zu schützen.
Die Einsatzkräfte stellen immer wieder "Katastrophen-Tourismus" und Schaulustige, unter anderem mit Drohnen im Gefahrenbereich fest, die die Arbeiten der Rettungskräfte zusätzlich erschweren.
Dringender Appell der Einsatzkräfte:
- Unterlassen Sie "Ausflüge" mit dem Motorrad, Auto oder Fahrrad
in die Katastrophengebiete. - Meiden Sie die abgesperrten Bereiche großräumig. - Halten Sie die ohnehin nur eingeschränkt zur Verfügung stehenden
Rettungs- und Zufahrtswege frei. - Lassen Sie keine Drohnen oder andere Fluggeräte über den
Einsatzstellen der Rettungskräfte steigen. - Suchen Sie nicht selbstständig nach Hab und Gut in eingestürzten
Gebäuden. - Bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr. - Halten Sie sich an die Anweisungen der Einsatzkräfte. (mw/as) Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
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