Körperverletzungen und homophobe Beleidigungen

Nach körperlichen Übergriffen und homophoben Beleidigungen in Schöneberg gestern Abend hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Ermittlungen aufgenommen. Gegen 18.45 Uhr sollen in einer Grünanlage am Viktoria-Luise-Platz drei Personen einer Gruppe ehemaliger Teilnehmender des Christopher-Street-Days, eine 48 Jahre alte Frau sowie ein 39 und ein 51 Jahre alter Mann, aus einer größeren Gruppe heraus körperlich angegriffen und teilweise beleidigt worden sein. Die 48-Jährige gab an, aus der Gruppe heraus einen Schlag gegen den Rücken bekommen zu haben und dann gestürzt zu sein. Anschließend soll sie ein später namhaft gemachter 22-Jähriger mit seinem Fuß gegen den Rücken getreten haben. Dem 39-Jährigen soll derselbe 22-Jährige gegen den Rücken geschlagen haben. Der 51-Jährige, der die Auseinandersetzung mit seinem Handy aufnahm, soll von einer 19-Jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen worden sein. Der 39-Jährige und die 48-Jährige gaben außerdem an, homophob beleidigt worden zu sein. Alle drei wurden leicht verletzt. Zeugen riefen die Polizei, die der Gruppe der flüchtenden Tatverdächtigen nacheilte und diese im U-Bahnhof Viktoria-Luise-Platz stellen konnte. Im Rahmen der Festnahmen verletzten der 22-jährige Tatverdächtige und ein 18-Jähriger aus dessen Gruppe zwei Polizisten. Der 18-Jährige schlug einem Beamten mit der Faust gegen den Kopf und verletzte ihn dabei. Der 22-Jährige sprang einem Polizisten unter anderem in den Rücken. Weitere Mitglieder der Gruppe der Angreifenden konnten nur mit Unterstützung von hinzualarmierten Kräften einer Einsatzhundertschaft und der Androhung eines Reizgaseinsatzes von einem Eingreifen abgehalten werden. Die beiden 22- und 18-Jährigen kamen ebenso wie die 19-jährige Tatverdächtige in einen Polizeigewahrsam, aus dem sie nach erkennungsdienstlichen Behandlungen und richterlich angeordneten Blutentnahmen wieder entlassen wurden. Die Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes dauern an.