Nach Verkehrsverstoß Widerstand geleistet und antisemitisch beleidigt

Polizisten nahmen gestern Abend einen Mann in Mitte fest. Zuvor beobachteten sie gegen 21.10 Uhr auf der Straße Unter den Linden einen Radfahrer dabei, wie dieser mit Fahrrichtung Alexanderplatz bei roter Ampel über die Kreuzung Unter den Linden/Wilhelmstraße fuhr. Die Einsatzkräfte warteten zur selben Zeit bei roter Ampel an der Haltelinie, als der Radfahrer an ihnen vorbeifuhr. Nachdem sie den 54-Jährigen überholten und in Höhe der Schadowstraße anhalten wollten, änderte dieser seine Fahrtrichtung von der Fahrbahn auf die Mittelinsel der Straße Unter den Linden und fuhr dort weiter in Richtung Alexanderplatz. Ein Polizist forderte den Mann laut auf, stehen zu bleiben. Dies missachtete der Zweiradfahrer. Stattdessen beleidigte und bedrohte er den Polizisten, der ihm nacheilte, ihn stellen konnte und festnahm. Hierbei leistete der Festgenommene Widerstand, sodass ein zweiter Polizist zur Unterstützung hinzukommen musste. Mit Anwendung einfacher körperlicher Gewalt konnte der Tatverdächtige schließlich gefesselt werden, der während der Fesselung nun beide Beamten wiederholend ehrenrührig beleidigte. Im weiteren Verlauf der polizeilichen Maßnahmen äußerte der 54-Jährige dann judenfeindliche und rassistische Parolen und Beleidigungen. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 0,0 Promille. Zum Zweck einer erkennungsdienstlichen Behandlung brachten die Einsatzkräfte den Festgenommenen in einen Polizeigewahrsam. Im Anschluss daran konnte er seinen Weg später wieder fortsetzen. Er muss sich neben des Verkehrsverstoßes nun auch wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung verantworten.