Rollstuhlfahrerin mit einem Messer bedroht
In Mitte bedrohte gestern Abend ein Mann eine Rollstuhlfahrerin mit einem Messer und äußerte sich behindertenfeindlich. Nach bisherigen Ermittlungen befand sich eine 27-Jährige in Begleitung ihrer Tochter auf einer Parkebene eines Parkhauses an der Grunerstraße auf dem Weg zu ihrem Fahrzeug. Dort angekommen stellte sie fest, dass ein anderes Auto so abgestellt wurde, das sie ihren Wagen nicht benutzen konnte. Kurz darauf erschien der Fahrer des anderen Fahrzeuges, den sie verärgert auf seine Parkweise ansprach. Dieser soll sich daraufhin lautstark behindertenfeindlich geäußert und sie angeschrien haben. Anschließend soll der Mann in sein Auto gestiegen, dieses jedoch nicht umgeparkt haben. Aus Verärgerung darüber soll die 27-Jährige mit der flachen Hand gegen das Blech des Fahrzeuges geschlagen haben. Der Mann stieg daraufhin wieder aus dem Fahrzeug aus, kam der Frau sehr nahe, schrie sie an und wiederholte seine behindertenfeindlichen Äußerungen. Die Tochter der
27-Jährigen alarmierte unterdessen die Polizei. Der Mann begann nun, mit einem Messer einen Karton zu zerschneiden und soll die 27-Jährige dabei mit dem Selbigen bedroht haben. Der zwischenzeitlich eingetroffenen Besatzung eines Funkstreifenwagens gegenüber wiederholte der 47-Jährige seine behindertenfeindlichen Äußerungen, nachdem diese ihn rechtlich belehrt hatten. Die Einsatzkräfte stellten die Identität des Mannes fest und beschlagnahmten das Messer, worüber er sich beschwerte. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige am Ort entlassen. Er muss sich nun wegen des Verdachts der Bedrohung und der Beleidigung als Hasskriminalität verantworten. Die Ermittlungen dazu führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.