210811-1. Schneller Ermittlungserfolg nach Autobrandstiftungen: Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Tatzeit: 08.08.2021, zwischen 21:33 und 22:54 Uhr; Tatorte: Hamburg-St. Georg, Rostocker Straße, Heidi-Kabel-Platz und Hachmannplatz Am Sonntagabend kam es am Hauptbahnhof und in dessen Umfeld zu Brandstiftungen an insgesamt drei Autos, auch zwei Dienstfahrzeuge der Bundespolizei waren betroffen. Gegen einen bereits am Montag festgenommenen jungen Tatverdächtigen erging gestern Haftbefehl. Zu den drei Bränden war es innerhalb eines Zeitraums von knapp anderthalb Stunden gekommen. Zuerst war es am Hansaplatz zu einem Brand an einem Kleintransporter eines 44-jährigen Mannes gekommen, später innerhalb weniger Minuten zu den Bränden an den beiden Funkstreifenwagen der Bundespolizei am Hauptbahnhof. In allen drei Fällen war nach den ersten Erkenntnissen von einer vorsätzlichen Brandlegung auszugehen. Es erfolgten Fahndungsmaßnahmen, die zunächst jedoch nicht zur Festnahme eines Tatverdächtigen führten. In guter und enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei sind noch am Sonntagabend die ersten Ermittlungen aufgenommen worden. Die federführenden Ermittler des Staatsschutzes (LKA 7) machten sich vor Ort ein Bild und wurden bei den Tatortbefundaufnahmen von Spezialisten der Fachdienststelle für Branddelikte (LKA 45) unterstützt, Bundespolizisten werteten vorhandenes Videomaterial aus. Bei der Videoauswertung rückte schnell ein junger, zunächst unbekannt gebliebener Mann als Tatverdächtiger in den Fokus der Ermittler. Es ließ sich nachvollziehen, dass dieser Verdächtige noch am späten Sonntagabend in einen Zug in Richtung Malmö gestiegen war. Aus diesem Grund wurden die zuständigen schwedischen Behörden informiert. Bei einer späteren Überprüfung des Zuges in Malmö konnte der Verdächtige darin jedoch nicht angetroffen werden. Bundespolizisten nahmen daher Kontakt zu den dänischen Grenzbehörden auf. Wie sich herausstellte, hatten diese einem der Täterbeschreibung entsprechenden jungen Mann aufgrund fehlender Identitätsdokumente die Einreise verweigert. Er war daraufhin von Bundespolizisten zunächst dem Jugendamt in Flensburg überstellt worden. Bei ihm handelt es sich um einen 17-jährigen Tunesier. Aufgrund der weiteren Videoauswertungen und Lichtbildabgleiche gingen die Ermittler davon aus, dass es sich bei dem 17-Jährigen um den gesuchten Tatverdächtigen handelt. Zwischenzeitlich hatte sich der Tatverdacht gegen ihn auch weiter erhärtet und er galt für eine der beiden Brandstiftungen an den Funkstreifenwagen der Bundespolizei auch bereits als dringend tatverdächtig. Am Montagmorgen ließen die Ermittler des Staatsschutzes den Jugendlichen daraufhin von der örtlich zuständigen Polizei in Flensburg vorläufig festnehmen. Am Dienstag musste er sich in Hamburg vor einem Haftrichter verantworten. Es erging ein auf Brandstiftung in Tateinheit mit Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel lautender Haftbefehl, auf dessen Grundlage er sich seitdem in Untersuchungshaft befindet. Auch für die Brandlegungen an den beiden anderen Autos gilt der Jugendliche als tatverdächtig. Durch die weiteren Ermittlungen soll nun geklärt werden, ob sich dieser Tatverdacht erhärten lässt. Auch sein Tatmotiv ist noch Gegenstand dieser Ermittlungen. Abb. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei HamburgPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitFlorian AbbensethTelefon: +49 40 4286-56213E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.dewww.polizei.hamburg