Randalierer unter Drogeneinfluss verletzt zwei Polizisten
Ein Meinerzhagener randalierte Samstagmittag unter Drogeneinfluss in seiner Wohnung an der Oststraße. Als die ersten Polizisten eintrafen, leistete er erheblichen Widerstand. Zwei Beamte wurden verletzt. Schaulustige verfolgten die Situation.
Gegen 14.30 Uhr informierten Anwohner die Polizei über verdächtige Geräusche aus der Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Man vermutete zunächst einen Streit, der sich jedoch nicht bestätigte. Auf lautstarkes Klopfen öffnete der blutüberströmte 32-Jährige den Polizisten die Tür. Der hochaggressive Mann ging bedrohend auf die Polizisten zu. Die setzten Pfefferspray ein. Daraufhin rastete er aus. Er schlug um sich und sprang mit den Füßen voran in Richtung der Beamten. Die Situation verlagerte sich vor das Mehrfamilienhaus. Beim anschließenden Gerangel sperrte er sich, hielt einen Polizisten fest und versuchte ihn zu beißen. Dabei beleidigte er sie u.a. als Hurensöhne. Die Auseinandersetzung bekamen etwa 10-15 Schaulustige mit, die sich teilweise verbal in das Geschehen einmischten. Ein größeres Polizeiaufgebot aus den Wachen Meinerzhagen, Lüdenscheid und Halver war erforderlich, um die Situation zu beruhigen.
Zwei Polizisten mussten mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Nach ambulanter Behandlung ihrer Verletzungen konnten sie die Klinik wieder verlassen. Sie sind aktuell nicht dienstfähig.
Der Tatverdächtige wurde unter Polizeibegleitung dem Klinikum Lüdenscheid zugeführt. Trotz Fesselung versuchte er sich weiter zur Wehr zu setzen, bespuckte die Beamten und beleidigte sie. Im Krankenhaus wiesen ihn Mitarbeiter des Ordnungsamts der Stadt Meinerzhagen in eine psychiatrische Klinik ein. Ein Arzt stellte mehrere Schnittverletzungen fest, die stark bluteten. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte er sich diese selbst zugefügt.
Die Staatsanwaltschaft Hagen ordnete die Entnahme einer Blutprobe sowie der Durchsuchung der Wohnung des Mannes an. Hierbei stellten Polizisten Cannabis sicher. Ein Drogenvortest beim 32-Jährigen verlief positiv auf THC, Amphetamin und Metamphetamin.
Die Polizei hat Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Während des Einsatzes war aufgrund des großen Aufgebotes an Feuerwehr- und Polizeieinsatzkräften die Oststraße komplett gesperrt. Polizeibeamte regelten den Verkehr. Ein Mann setzte sich über die Sperrung hinweg, lief auf die Fahrbahn und hielt vor den Augen der Polizisten eigenmächtig den Verkehr an, um einem Bekannten das Anfahren vom Straßenrand zu ermöglich. Als der Polizisten ihn zurecht wies, kam der 52-jährige Fahrer des PKW hinzu und drohte dem Polizisten, dass er ihm schlimme Dinge antun werde. Weitere 5-10 Personen bauten sich bedrohlich vor dem Polizisten auf und bedrängten ihn. Weitere Polizeibeamte sowie Bekannte der Aggressoren schalteten sich ein und konnten die Situation wieder beruhigen. Gegen den 52-Jährigen wird nun wegen Bedrohung ermittelt. (dill)
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