Gießen: Perfide und dreist – Enkeltrickbetrüger erbeuten weit über 30.000 Euro – Kripo warnt

Pressemeldung vom 23.08.2021: Gießen: Perfide und dreist - Enkeltrickbetrüger erbeuten weit über 30.000 Euro - Kripo warnt Leider zum Erfolg kamen dreiste und perfide Betrüger, die eine 80 - Jährige am Freitagnachmittag um ihr Erspartes brachten. Die Unbekannten hatten die Telefonnummer der Seniorin offenbar im Telefonbuch gefunden und die Frau zum ersten Mal am Freitagmittag angerufen. Vermutlich durch geschickter Gesprächsführung wurde schnell der Eindruck erweckt, dass es sich bei dem Anrufer um den Enkel der Gießenerin handelt. Danach schilderte der "Enkel", dass er einen Verkehrsunfall gehabt habe und die Sache ohne die Polizei regeln wolle. Er sei in Marburg und benötige, um das Ganze schnell abwickeln zu können, 27.000 Euro. Die ahnungslose Frau ging dann zu ihrer Hausbank und hob 30.000 Euro ab. Der Anrufer brachte die Frau dann auch noch dazu, ihren Schmuck zu sammeln. Bis zur vereinbarten Übergabe wurde die 80 - Jähriger weiter in der Leitung gehalten. Gegen 15.00 Uhr wurde die Frau auf die Straße dirigiert und übergab einer unbekannten das Bargeld und den Schmuck. Die "Abholerin, die sich dabei im Bereich des Nahrungsberges aufhielt, soll zwischen 35 und 40 Jahre alt und mit ca. 160 Zentimeter eher klein sein. Neben dunklen Haaren soll sie auffällig gebräunte Haut und einen aufrechten Gang haben. Die Polizei sucht Zeugen, welche die Abholerin am Freitagnachmittag gesehen haben und der Polizei Hinweise geben können. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 - 7006 2555. Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehende Personen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach. Jörg Reinemer Pressesprecher Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium MittelhessenPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitFerniestraße 835394 GießenTelefon: 0641-7006 2040 Fax: 0611-327663040Twitter: https://twitter.com/polizei_mhFacebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizeiInstagram: https://instagram.com/polizei_mhE-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de oderhttp://www.polizei.hessen.de/ppmh