Schockanruf – Betrüger machen erneut Beute
15.09.2021, PP Oberpfalz
Schockanruf - Betrüger machen erneut Beute
OBERPFALZ. Am 14.09.2021 kam es in der Stadt und im Landkreis Regensburg erneut zu mehreren Anrufen von Betrügern. Unbekannte ergaunerten von einer älteren Dame aus Regensburg einen Geldbetrag im unteren fünfstelligen Eurobereich. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen übernommen.
Callcenter-Betrüger bringen auf besonders perfide Weise insbesondere ältere Menschen um ihre Ersparnisse. Mit verschiedenen Maschen gaukeln sie Notlagen von vermeintlichen Angehörigen vor oder geben sich als Amtspersonen, insbesondere Polizeibeamte aus. Indem sie die Angerufenen unter Druck setzen, versuchen sie diese zur Herausgabe von Geld zu bewegen.
Am Dienstag den 14.09.2021 kam es in den Nachmittagsstunden insbesondere in der Stadt und im Landkreis Regensburg zu vermehrten Schockanrufen. Eine 81-jährige Frau aus Regensburg wurde Opfer einer solchen Betrugsmasche. Speziell in ihrem Fall erhielt die Frau einen Anruf indem ihr mitgeteilt wurde, dass gegen ihre Tochter ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren laufe, da sie einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Der Anrufer gab sich als Mitarbeiter eines Amtsgerichts aus. Dieser forderte einen mittleren fünfstelligen Betrag von der Dame, als „Kaution“ für die Tochter.
In Sorge um ihre Tochter ging die Getäuschte auf die Geldforderungen der Betrüger ein und es kam gegen 14.30 Uhr zur Geldübergabe im Stadtbezirk Brandlberg-Keilberg, an eine unbekannte weibliche Person. Die Frau wird wie folgt beschrieben:
- ca. 35 Jahre alt
- ca. 165 cm groß
- schlanke Figur
- schwarze lockige schulterlange Haar, wurden offen getragen
- bräunliche Gesichtsfarbe
- trug rosafarbiges Oberteil
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, sich unter der Hinweis-Hotline 0941/506-2888 zu melden.
Trotz vielfacher, zurückliegender Berichterstattungen erneuert die Polizei ihre Warnungen und Hinweise zum Phänomen „Schockanruf“:
- Setzen Sie bitte Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis!
- Reden Sie offen in der Familie, insbesondere mit älteren, möglicherweise alleinstehenden Angehörigen, über dieses Phänomen!
- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse!
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe!
- Übergeben Sie nie Geld an Unbekannte!
- Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld oder Wertgegenstände!
- Deponieren Sie keine größeren Bargeldbestände zu Hause!
- Finden Sie eine Vertrauensperson, mit der Sie jederzeit über Geld sprechen können.
- Reden Sie vor Geldtransaktionen mit Ihrer Vertrauensperson.
- Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf! Verständigen Sie dann den Notruf 110 oder Ihre örtliche Polizei! Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Polizeinotruf 110. Haben Sie keine Angst anzurufen!
Lieber einmal zu oft den Notruf genutzt, als Opfer der Betrüger zu werden!
Medienkontakt: PP Oberpfalz, PHK Josef Weindl, Tel.: 0941/506-1004
Veröffentlicht am: 15.09.2021 17:40 Uhr