#DortmundGegenRaser: Gemeinsame Kampagne der Polizei Dortmund und Stadt Dortmund gegen illegale Autorennen

2 weitere Medieninhalte Unter dem Motto #DortmundGegenRaser starten Stadt und Polizei Dortmund heute (1.10.2021) eine neue Öffentlichkeitskampagne, um auf die Gefahren durch illegale illegale Rennen aufmerksam zu machen. Den Anfang dieser Kampagne bilden drei auf dem Mittelstreifen der B1 aufgestellte großflächige Plakate, die zum Thema Rasen deutliche Botschaften enthalten. Begleitet wird der Auftakt der Kampagne in sozialen Medien. Wie gefährlich das Rasen im öffentlichen Verkehrsraum ist, bedarf keiner weiteren Erklärung. Illegale Kraftfahrzeugrennen im öffentlichen Straßenverkehr gefährden Menschenleben, auch das von Unbeteiligten. Seit Anfang dieses Jahres ist die Bekämpfung von verbotenen Kraftfahrzeugrennen mitsamt deren szenetypischen Begleiterscheinungen als behördenstrategischer Schwerpunkt bei der Polizei Dortmund bereits fest verankert. Nach zahlreichen Maßnahmen und Einsätzen von Stadt und Polizei (siehe Presseberichte und Veröffentlichungen in den sozialen Medien dazu) hat der Zustrom der Szene nach Dortmund spürbar nachgelassen. Zu diesen Maßnahmen zählen - regelmäßige Kontrolleinsätze an den Wochenenden - die mehrfache Einrichtung der strategischen Fahndung - ein Tempolimit zur Nachtzeit auf dem Wall - sowie weitere bauliche und verkehrslenkende EinrichtungenWährend Anfang des Jahres 2021 noch zum Teil über 700 Fahrzeuge in den prägnanten Bereichen rund um den Dortmunder Wall anzutreffen waren, kontrollierten Polizei und Stadt an einem Wochenende im September noch rund 150 Fahrzeuge. Eine erfreuliche Entwicklung. Jedoch haben Stadt und Polizei immer deutlich gemacht: Wir haben einen langen Atem und halten an der Null-Toleranz-Strategie gegen das Rasen fest. Zum 1. Oktober 2021 möchten Oberbürgermeister Thomas Westphal und Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange eine breite Öffentlichkeit erneut auf die Gefahren des Rasens hinweisen. Drei Plakate auf der Bundesstraße 1 in Fahrtrichtung Bochum weisen auf die potentiellen Unfallgefahren hin und geben denjenigen, die sich mit den zum Teil schrecklichen Unfallfolgen auseinandersetzen müssen - Polizei, Feuerwehr, Notfallseelsorger - Gesichter und eine Stimme. Die Plakate werden die zigtausenden Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen, die tagtäglich die Bundesstraße 1 befahren, ab der Kreuzung Voßkuhle / Semerteich-straße für vier Wochen gezielt auf das Thema hinweisen. So soll die Öffentlichkeit sensibilisiert und der ein oder andere Raser zum Nachdenken gebracht werden. Die Aussagen auf den Plakaten von Polizei, Feuerwehr und Notfallseelsorge "Wir nehmen Deinen Unfall auf!" "Wir versuchen, Dein Leben zu retten!" "Ich sag's Deinen Eltern! Ich bin Notfallseelsorger." klingen erst einmal neutral und unkritisch. Gemeint sind aber die schlimmen Bilder, die schlimmen Schicksale, die hilflosen Angehörigen, die durch unüberlegtes Rasen erzeugt und zurückgelassen werden. Es sind diese schweren Unfälle, die Polizei und Stadt mit ihrem Kampf gegen die Raser- und illegale Tuningszene vermeiden möchten. Denn nach wie vor ist zu hohe Geschwindigkeit eine der Hauptunfallursachen. Nicht ohne Grund wurden 2017 als Reaktion auf schwerwiegende Unfälle mit Todesfolge die Gefährdungsdelikte im Straßenverkehr um den Paragraphen 315d StGB (verbotene Kraftfahrzeugrennen) erweitert. Der Polizei Dortmund sind in der Zeit von 2018 bis 2020 in ihrem Zuständigkeitsbereich 214 verbotene Kraftfahrzeugrennen bekannt geworden. 2018: 62 2019: 52 2020: 100 Dabei kam es zu 38 Unfällen, mit insgesamt 31 Verletzten. Einsatzkräfte der Polizei stellten im Zuge dieser Rennen 436 Fahrzeuge und 137 Führerscheine sicher. Polizeipräsident Gregor Lange: "Die Kampagne stellt einen weiteren Baustein in der Bekämpfung der Raser-, Poser, und illegalen Tuningszene dar. Der öffentliche Verkehrsraum ist kein geeigneter Ort, die Leistungsstärke seines Fahrzeuges unter Beweis zu stellen und sich zu profilieren. Jedem Raser soll bewusst sein, dass gefährdende Fahrweisen, die Menschenleben kosten, nicht toleriert und konsequent strafrechtlich verfolgt werden." Neben der konsequenten Sanktionierung von Lärmimissionen und Verunreinigungen hat auch die Stadt Dortmund durch stationäre und mobile Geschwindigkeits-messungen zur Eindämmung der illegalen Rennen beigetragen. In 13 gemeinsamen Einsätzen stellten Polizei und Ordnungsamt der Stadt insgesamt 3674 Geschwindigkeitsverstöße fest. Davon registrierte die Stadt allein 2237 Verstöße an den stationären Messanlagen am Wallring. 47 der 3674 Geschwindigkeitsverstöße waren Überschreitungen von mindestens 30 km/h. Viele Angehörige der Raserszene stammen aus dem Umland. Die Bundesstraße 1 in Richtung Bochum ist eine der wichtigen Zufahrtsstraßen für Treffen der illegalen Raserszene in Dortmund. Der Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Thomas Westphal, findet ebenfalls klare Worte: "Die Plakate zeigen unmissverständlich, welche Gefahren von Rasern ausgehen - für sich selbst und für alle anderen. Für so ein rücksichtsloses Verhalten haben wir in Dortmund keinen Platz. Wir wollen hier sicher leben. Auch auf der Straße. Gemeinsam mit der Polizei wird die Stadt Dortmund in Zukunft weiter gegen die Raser im Stadtgebiet vorgehen." Der Start einer zweiten Plakatserie ist im Frühjahr 2022 geplant. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Peter Bandermann Telefon: 0231-132-1023 E-Mail: Peter.Bandermann@polizei.nrw.de