79-Jährige um hohe Summe Bargeld betrogen – Polizei registriert weitere Betrugsversuche – Hilden/Monheim/Langenfeld – 2110146

Trickbetrüger haben eine 79-jährige Hildenerin am Dienstag (26. Oktober 2021) um eine hohe Summe Bargeld und Schmuck betrogen. Das war geschehen: Gegen 15.15 Uhr hat die Hildenerin einen Anruf von einer anonymen Telefonnummer auf ihr Festnetztelefon erhalten. Eine junge weibliche Anruferin, die die 79-Jährige für ihre Enkeltochter gehalten hat, gab weinend vor, einen Verkehrsunfall gehabt zu haben und nun dringend Hilfe zu benötigen, da eine Frau ums Leben gekommen sei. Zwischenzeitlich übernahmen andere weibliche und männliche Anrufer das Gespräch und teilten der Hildenerin mit, dass sie einen hohen Geldbetrag zahlen müsste, um eine Untersuchungshaft der Enkelin zu verhindern. Die anderen Gesprächspartner gaben sich als Polizeibeamter und Staatsanwalt aus. Der Betrug zog sich über mehrere Stunden, zwischenzeitlich wurde die Hildenerin auch auf ihrem Mobiltelefon von den Trickbetrügern kontaktiert. Sie wurde aufgefordert, einen den Bargeldbetrag und Schmuck an eine Adresse in Solingen zu bringen. Während der Fahrt telefonierten die Betrüger durchgehend mit der 79-jährigen und lotsten sie zu einem Übergabepunkt in der Kamper Straße in Solingen. Dort traf sie auf eine Frau, die das Bargeld und den Schmuck entgegen nahm. Auf der Rückfahrt wurde sie erneut von dem falschen Staatsanwalt kontaktiert, der ihr mitteilte, dass die abgegebene Bargeldsumme nicht ausreiche und sie weitere Zahlungen leisten müsse. Als die Hildenerin zuhause von Angehörigen auf den Betrug aufmerksam gemacht wurde, informierte sie die Polizei. Die Frau, der sie die Bargeldsumme und den Schmuck übergeben hat, kann die Hildenerin wie folgt beschreiben: - ca. 30 Jahre alt - 1,67 m groß - dunkle Augen - dunkle Haare - südländisches Erscheinungsbild - Brille - trug eine dunkle Jacke und eine dunkle Hose - sprach akzentfrei DeutschDie Polizei in Hilden bittet dringend um Hinweise und fragt: Wer kann Angaben zu der gesuchten Frau sowie zu möglicherweise weiteren Tatverdächtigen machen? Die Wache in Hilden ist unter der Nummer 02103 898-6410 erreichbar. Am gestrigen Dienstagnachmittag (26. Oktober 2021) ist es in Monheim am Rhein sowie in Langenfeld-Berghausen ebenfalls zu zwei Betrugsversuchen zum Nachteil älterer Menschen gekommen. Die vereinbarte Übergabe konnte in beiden Fällen nur knapp verhindert werden. In Monheim versuchten Betrüger über die gleiche Masche wie in Hilden an eine hohe Bargeldsumme zu kommen. Eine 85-jährige war im Begriff das Geld von ihrem Konto abzuheben, was durch eine aufmerksame Bankmitarbeiterin verhindert werden konnte. In Langenfeld-Berghausen gingen die Täter ebenfalls mit der gleichen Vorgehensweise vor. Ein 71-Jähriger hatte bereits eine hohe Bargeldsumme von seinem Konto abgehoben und erschien anschließend auf der Polizeiwache in Langenfeld, wodurch eine Übergabe ebenfalls verhindert werden konnte. Die Polizei wiederholt daher eindringlich die Warnhinweise und bittet um Vorsicht: Egal ob am Telefon oder direkt an der Haustür: Trickbetrüger geben sich als vermeintlich echte Polizeibeamte, Zollbeamte, Staatsanwälte oder Richter aus, um sich so das Vertrauen meist älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erschleichen. Oft tischen Sie ihren Opfern dabei dieselben "Lügenmärchen" auf: Man habe in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen, bei denen man einen Zettel mit weiteren potenziellen Einbruchszielen sichergestellt habe. Auf diesem Zettel sei auch die Adresse der betreffenden Seniorin / des betreffenden Seniors vermerkt. Da noch weitere Komplizen der Festgenommen auf freiem Fuße seien, sei es nun ratsam, die sich in der Wohnung befindlichen Wertgegenstände zur sicheren Verwahrung in die Hände der Polizei zu geben, bis diese die Straftäter festgenommen habe und die Gefahr vorüber sei. Immer wieder versuchen Trickbetrüger, wie in den jüngsten Fällen, auch über sogenannte Schockanrufe an das Vermögen von Seniorinnen und Senioren zu kommen. Dabei geben sie sich als Angehörige aus, die in einen schweren Unfall oder eine Straftat verwickelt worden sind und nun dringend Geld benötigen. Die Maschen der Täter sind leider vielfältig, auch andere Vorgehensweisen sind jederzeit möglich. Auch Betrugsversuche über WhatsApp-Nachrichten nehmen zu. Seien Sie wachsam und informieren Sie ältere Menschen in Ihrem Umfeld. Die echte Polizei stellt klar: Die Polizei wird Sie niemals über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintliche "sichere Verwahrung" nehmen. Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Ähnlich gilt es auch für unangekündigte Hausbesuche: Die Polizei wird Sie niemals zu Hause aufsuchen, und Zugang zu Ihrer Wohnung verlangen. Rufen Sie in einem solchen Fall die echte Polizei von ihrem eigenen Haustelefon unter der 110 an! Öffnen Sie keinesfalls die Tür! Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an: Kreispolizeibehörde Mettmann - Polizeipressestelle - Adalbert-Bach-Platz 1 40822 Mettmann Telefon: 02104 / 982-1010 Telefax: 02104 / 982-1028 E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de