211101-7. Friedliche Halloween-Stimmung eskaliert in mehreren Stadtteilen – mehrere Polizeibedienstete verletzt

Zeit: 31.10.2021, ab 16:00 Uhr; Ort: Hamburger Stadtgebiet Im Zuge des gestrigen Halloween-Tages haben Jugendliche und Heranwachsende in mehreren Stadtteilen die friedliche Feierlichkeit missbraucht, um Passanten und vorbeifahrende Fahrzeuge, aber auch Polizeikräfte und deren Einsatzfahrzeuge zu bewerfen. Drei Polizisten und ein Angestellter im Polizeidienst wurden verletzt und konnten ihren Dienst nicht fortsetzen. Während es in den vergangenen Jahren in den Abendstunden des 31.Oktober eher ruhig war, kam es gestern Abend zu Auseinandersetzungen von Jugendlichen und Heranwachsenden mit der Polizei. So fielen zum Beispiel im Bereich Altona-Altstadt mehrere Jugendgruppen auf, die Passanten und Gebäude mit Eiern bewarfen und Silvesterknaller zündeten. Den Polizisten gelang es, insgesamt 26 Personen zu überprüfen. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden mehrere Platzverweise und Aufenthaltsverbote ausgesprochen. Dieses führte zu einer spürbaren Beruhigung der Einsatzlage. Im Osdorfer Born versammelten sich bis zu 100 zum größten Teil Jugendliche, die Eier und Böller auf Passanten, aber auch auf vorbeifahrende Einsatzkräfte warfen. Die Beamten des zuständigen Polizeikommissariats (PK 26) forderten daraufhin weitere Einsatzkräfte an, um die Aktionen zu beenden. Nachdem die Zusatzkräfte in der Bornheide eintrafen, zerstreute sich die Jugendgruppe in mehrere Richtungen. Unerwartet wurden die Beamten aus einem dunklen Bereich zwischen den Straßen Bornheide und Immenbusch aus einer Personengruppe heraus mit Steinen beworfen. Hierbei wurde eine miteingesetzte Diensthundeführerin von einem Stein am Kopf getroffen und erlitt eine Platzwunde. Den Dienst konnte sie nach der Behandlung ihrer Verletzung in einem Krankenhaus nicht fortsetzen. In den Stadtteilen Billstedt, Mümmelmannsberg, Neuallermöhe und Bergedorf-West stellten Polizisten ebenfalls größere Personengruppe in Ansammlungen von bis zu 150 Jugendlichen fest. Auch hier wurden vorbeifahrende Fahrzeuge von Bürgern und der Polizei, aber auch Fußgänger mit Eiern und Böllern beworfen. Die Beamten führten Kontrollen an den Bahnhöfen durch und überprüften zahlreiche Personen. Auch hier sprachen die Polizisten Platzverweise aus und nahmen drei Jugendliche (14,16,16) in Gewahrsam. Des Weiteren stellten sie diverse Eier, einige Knallkörper und mehrere Rasierschaumdosen sicher. Im näheren Umfeld des Luna Centers in Wilhelmsburg fiel Beamten des zuständigen PK 44 eine Ansammlung von zunächst etwa 60 Jugendlichen auf, die später auf bis zu 150 Personen anwuchs. Auch hier wurden die Einsatzkräfte mit Lebensmitteln und Böllern beworfen. Ein Polizist, der einen Jugendlichen auf seinem Motorroller anhalten wollte, nachdem er diesen beim Werfen mit Eiern beobachtete hatte, wurde von dem jungen Mann angefahren und am Bein verletzt. Der Fahrer flüchtete in unbekannte Richtung, eine sofort eingeleitete Fahndung führte nicht zur Festnahme des mutmaßlichen Täters. Der Beamte konnte seinen Dienst nach der Behandlung in einem Krankenhaus nicht mehr fortsetzen. Im Betreuungsgebiet des PK 46 fiel den Einsatzkräften vor allem im Umfeld des Harburger Rings und des Harburger Rathauses eine Ansammlung Jugendlicher und Heranwachsender von bis 100 Personen auf. Auch hier wurden die Einsatzkräfte, unbeteiligte Personen und auch vorbeifahrende Linienbusse zum Teil massiv beworfen. Ein Polizeibeamter und ein Angestellter der Polizei erlitten ein Knalltrauma, als in ihrer unmittelbaren Nähe ein offensichtlich verbotener Böller explodierte. Nach der ambulanten Behandlung in einem Krankenhaus waren auch sie nicht mehr dienstfähig. Der mutmaßliche Böller-Werfer wurde im weiteren Einsatzgeschehen an der Örtlichkeit wiedererkannt und vorläufig festgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 13-Jährige von seiner Mutter am PK 46 abgeholt. Die Beamten nahmen noch einen weiteren Böllerwerfer vorläufig fest. Dabei leistete der 15-Jährige Widerstand und trat einem Angestellten im Polizeidienst gegen sein Bein. Dieser blieb unverletzt und konnte seinen Dienst fortsetzen. Bei seiner anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten noch weitere Knallkörper auf und stellten diese sicher. Die Polizisten leiteten gegen ihn ein Ordnunsgwidrigkeitenverfahren ein. Mx. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Polizeipressestelle / PÖA 1 Thilo Marxsen Telefon: 040 4286-56211 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de