(1567) Betrügerische Anrufe – Geldabholerin festgenommen

Immer wieder kommt es zu Schockanrufen, bei denen sich Betrüger als Polizisten, Anwälte oder nahe Familienangehörige ausgeben, um Geld zu ergaunern. Am Dienstag (16.11.2021) konnte in Erlangen eine Geldabholerin festgenommen werden. Im Laufe des Dienstags erhielt eine 91-Jährige mehrere Anrufe von Betrügern. Die Unbekannten berichteten am Telefon von einem angeblichen Verkehrsunfall der Tochter. Für eine angebliche Kaution in Höhe von mehreren 10.000 Euro bei der Staatsanwaltschaft würde die Tochter das Geld der 91-Jährigen benötigen. Durch die äußerst geschickte und bestimmte Gesprächsführung brachten die Unbekannten die Frau dazu, zu ihrem Geldinstitut zu fahren. Dort wurden achtsame Mitarbeiter über die ungewöhnliche Auszahlung aufmerksam und berieten die Seniorin dahingehend, die echte Polizei zu informieren. Am Anwesen der Seniorin klingelte um etwa 17:30 Uhr eine 22-Jährige, um das besagte Geld abzuholen. Die alarmierte echte Polizei konnte die Geldabholerin festnehmen. Zu einem Vermögensschaden kam es nicht. Im Gegensatz hierzu, kam es bereits im Oktober in Fürth zu einem Betrug, bei dem eine 77-Jährige einen niedrigen sechsstelligen Betrag unbekannten Personen anvertraute. Die 77-Jährige hatte zuvor mehre Anrufe, unter anderem von einer Person die sich als Polizeibeamter des Raubdezernats ausgab, erhalten. Der Rentnerin wurde durch hartnäckige Gesprächsführung glaubhaft suggeriert, dass ihr Geld bei der Bank nicht sicher sei und eine sichere Verwahrung versprochen. Die verunsicherte Frau händigte Unbekannten Bargeld sowie Schmuck aus. Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei übernimmt in beiden Fällen die Ermittlungen. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 entgegen. Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt erneut vor dieser perfiden Betrugsmasche und bittet Sie, Ihre älteren Angehörigen oder Nachbarn über folgende Warnhinweise aufzuklären: - Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische Telefonanrufe. - Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer dort löschen. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder nach Ihren Vermögensverhältnissen ausfragen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen fordern. - Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. - Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie das Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig bei der Polizei an.Erstellt durch: Mirjam Werner Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 17:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: