Tatverdächtiger Handy-Räuber rennt vor Auto
An mehreren Tatorten gaben die Geschädigten den alarmierten Polizisten gestern (6.12.) dieselbe Täterbeschreibung. Als der Tatverdächtige wenig später von einer Streifenwagenbesatzung kontrolliert werden sollte, flüchtete er und wurde dabei von einem Auto angefahren.
Kurz vor 18 Uhr hatte ein 76-jähriger Oberhausener die Polizei per Notruf 110 alarmiert. Er war kurz zuvor in einem Mehrfamilienhaus auf der Scharnhorststraße von einem jungen Mann angegriffen worden. Der Angreifer hatte sich im Treppenhaus plötzlich auf ihn gestürzt und mit den Armen umklammert. Dabei bedrohte er sein Opfer, drohte ihn umzubringen und griff dabei in die Jackentasche, wo der Senior sein Mobiltelefon aufbewahrte.
Mit dem Handy floh der Kriminelle, den sein Opfer zuvor schon des Öfteren gesehen hatte.
Eine 35-jährige Hausbewohnerin, die der Überfallene eigentlich besuchen wollte, berichtete den Polizisten dann von einem weiteren Überfall durch den flüchtigen Täter.
Gegen 13:36 Uhr soll er einen 56-jährigen Oberhausener in seiner Wohnung auf der Hermann-Albertz-Straße angegriffen und auch mit einem Messer bedroht haben, bevor er mit der Jacke und dem Schlüsselbund seines Opfers geflohen war. Am Tatort hatte er ein Mobiltelefon und eine Damengeldbörse zurückgelassen. Das Mobiltelefon soll er, bereits früher am Tage, seiner ehemaligen Bekannten, der 35-jährigen Hausbewohnerin, gestohlen haben.
Die Überprüfung der zurückgelassenen Geldbörse hatte dann später ergeben, dass diese zuvor in Duisburg abhandengekommen war.
Schon kurze Zeit nach ihrer Alarmierung hatte eine Streifenwagenbesatzung den Tatverdächtigen im Bereich der Hermann-Albertz-Straße entdeckt. Er war mit der auffälligen Jacke bekleidet, die er aus der Wohnung auf der Hermann-Albertz-Straße geraubt hatte.
Als die Polizisten ihn kontrollieren wollten, flüchtete er über die Fahrbahn der Hermann-Albertz-Straße und rannte in einen vorbeifahrenden Mercedes. Der 27-jährige Fahrer konnte den Zusammenstoß trotz einer schnellen Notbremsung nicht mehr verhindern.
Den 26-jährigen Tatverdächtigen und Unfallverursacher (marokkanisch) transportierte ein Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Dort wurden dem vorläufig Festgenommenen nach der Erstversorgung seiner Verletzungen auch Blutproben zur Beweissicherung entnommen. Die obligatorische Durchsuchung hatte, neben Dokumenten, die nicht auf seinen Namen ausgestellt waren, auch ein Tütchen mit Kokain zu Tage gefördert.
Die Ermittler vom Raubkommissariat KK12 werden jetzt im weiteren Verlauf klären, woher die aufgefundenen Gegenstände stammen und ob in diesem Zusammenhang noch weitere Straftaten begangen wurden.
Rückfragen bitte an:
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