betrügerische Schockanrufe, falsche Polizeibeamte
Um 11:55 Uhr erhielt gestern Vormittag ein 89-Jähriger aus Hessisch Lichtenau einen Anruf von einem angeblichen Polizisten aus Kassel. Dieser gab an, dass ein naher Verwandter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Frau tödlich verletzt wurde. Bei einer Kaution von 20.000 EUR könne eine Haftstrafe umgangen werden. Der zunächst geschockte 89-Jährige verhielt sich aber richtig und fragte den Anrufer nach der Telefonnummer der zuständigen Polizeistation, worauf der angebliche Polizist etwas energischer wurde, aber dann das Gespräch beendete. Auch danach verhielt sich
der 89-Jährige vorbildlich und rief den nahen Verwandten an, worauf der Betrugsversuch eindeutig war und die Polizei informiert wurde.
Ein weiterer Anruf erfolgte am gestrigen Vormittag in einem Witzenhäuser Stadtteil.
Gegen 11:40 Uhr wurde ein 76-Jähriger von einer Frau angerufen,
die sich als Tochter ausgab. Auch hier wurde die Version eines schweren Verkehrsunfalles geschildert. Jedoch blieb der 76-Jährige misstrauisch und stellte entsprechende Nachfragen, worauf das Gespräch durch die Anruferin beendet wurde.
Verhaltenstipps
"Auch in diesem Fall zeigt sich, bei derartigen Anrufen immer ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen und durch gezieltes Nachfragen den Wahrheitsgehalt (Echtheit) dieser Anrufe zu überprüfen", erklärt KHK Jörg Künstler.
Darüber hinaus gibt es natürlich noch deutliche Erkennungsmerkmale der betrügerischen Absichten, insbesondere sind das
- Die Polizei/ Staatsanwaltschaft ruft nach Unfällen NICHT bei
Eltern von Unfallbeteiligten an und fordert hohe Summen Kaution
am Telefon. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche.
- Übergeben Sie kein Geld oder Wertsachen an Unbekannte."Und ein Rückruf bei den Angehörigen/ Bekannten um sich abzusichern, lässt die betrügerischen Absichten oftmals sofort auffliegen, wie auch der Fall aus Hessisch Lichtenau zeigt", ergänzt Jörg Künstler
in diesem Zusammenhang.
Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler
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