Schockanrufe
Nach den gestern bereits vermeldeten Schockanrufen in Herleshausen und Eschwege (PM v. 16.12.21 um 15:56 Uhr) wurde ein weiterer
Vorfall angezeigt.
Demnach wurde gestern Mittag eine 89-Jährige aus Eschwege angerufen. Die Anruferin meldete sich mit "Polizei Eschwege" und gab an, dass die Enkelin einen Verkehrsunfall gehabt habe. Aus dem Hintergrund hörte die 89-Jährige dann eine weinerliche Stimme folgenden Wortlaut rufen: "Oma, ich habe eine Frau totgefahren, eine Mutter von drei Kindern". Im Anschluss folgten die üblichen Forderungen; in diesem Fall eine Kaution von 30.000 EUR, die nun ein "Oberkommissar Schröder" forderte. Diese fragte auch in etwas ungehaltenem (forschen) Ton nach, wieviel Geld überhaupt zur Verfügung stehe und setzte auf
diese Art die 89-Jährige zusätzlich zeitlich unter Druck.
Die 89-Jährige war aufgrund der der Gesamtsituation vollkommen verunsichert, so dass sie Gottseidank nachbarschaftliche Hilfe hinzuzog. Dadurch kam es zu keinen weiteren Anrufen, mit Ausnahme
des Anrufes bei der richtigen Polizei durch den Nachbarn.
Auch dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, sich in solchen Situationen der Hilfe anderer zu bedienen. Die Polizei rät daher:
- Seien Sie immer misstrauisch, fragen Sie bei einer Person ihres
Vertrauens nach; gerne auch bei der Polizei.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
- In diesem Zusammenhang wird daraufhin gewiesen, dass weder die
Polizei noch die Staatsanwaltschaft bei Unfällen die Eltern/
Angehörige anruft und hohe Summen für eine Kaution fordert.
Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche.Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler
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