Bundespolizeidirektion München: Isartor: Bedrohung Reisender mit Messer / Bundespolizei nimmt 34-Jährigen fest

Aus Anlass des gestrigen Demonstrationsgeschehens in der Innenstadt der bayerischen Landeshauptstadt war auch die Bundespolizei, personell durch Kräfte der Bundespolizeibereitschaftspolizei, im Einsatz. Nicht zuletzt durch die Verstärkung konnte am Mittwochabend (29. Dezember) am S-Bahnhaltepunkt Isartorplatz ein 34-jähriger, der Reichbürgerszene Zuzuordnender, schnell festgenommen werden. Der Mann hatte Reisende in der S-Bahn bzw. am Bahnsteig mit einem Messer bedroht. Gegen 20:30 Uhr, in der Abreisephase von Veranstaltungsteilnehmern, die in der Münchner Innenstadt aus Prostest gegen Corona-Maßnahmen trotz Demonstrations- bzw. Spaziergangverbots unterwegs waren, wurde der Bundespolizei ein Mann gemeldet, der in einer S-Bahn Reisende mit einem Messer bedrohte. Ermittlungen ergaben, dass der 34-jährige Deutsche, der bereits eine Stunde zuvor Bundespolizisten im Hauptbahnhof mit der Reichsbürgerszene nahestehenden Äußerungen - allerdings ohne strafrechtlichen Bezug - aufgefallen und mit einem Platzverweis belegt worden war. Am Mittelbahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Hauptbahnhof sprach der mit knapp 2 Promille Alkoholisierte - ohne offensichtlichen-Grund - zunächst einen 15- sowie einen 37-Jährigen (beide Deutsche) unabhängig voneinander an. Zudem spuckte er ihnen vor die Füße und stieg mit weiteren Reisenden in die Richtung Ostbahnhof verkehrende S7 ein. Dort bepöbelte und beleidigte er mehrere Reisende. Am Haltepunkt Isartorplatz entstieg er der S-Bahn und folgte dem 37-jährigen Ramersdorfer. Auf dessen Aufforderung, dies zu unterlassen, zückte der 34-Jährige aus der Maxvorstadt unvermittelt ein Klappmesser und äußerte, er könne auch anders, wenn ihr nur wüsstet". Ein Reisender bemerkte dies und verständigte am Isartorplatz postierte Beamte der Bundespolizei. Diese konnten den 34-Jährigen festnehmen. Bei dessen Durchsuchung wurde ein Klappmesser mit 9 cm Klingenlänge aufgefunden. Zwei weitere Zeugen (eine 18-Jährige aus der Altstadt und ein 44-Jähriger aus Ramersdorf, beide Deutsche), die den Sachverhalt mitbekamen, meldeten sich dankenswerterweise sofort bei den Beamten. Bei der Verbringung zur Wache am Hauptbahnhof zeigte er gegenüber den Beamten auch den "Hitlergruß". Der Vorfall war aufgrund der Örtlichkeiten und des erhöhten Reisendenaufkommens in der Abreisephase des Demonstrationsgeschehens sehr öffentlichkeitswirksam. Nach Rücksprache mit Staatsanwaltschaft konnte der einschlägig polizeibekannte Maxvorstädter die Wache nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen freien Fußes (fester Wohnsitz!) nach einem Unterbindungsgewahrsam wieder verlassen. Gegen ihn wird seitens der Bundespolizei wegen Beleidigung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Das Klappmesser wurde beschlagnahmt. Rückfragen bitte an: Rückfragen bitte an: Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Denisstraße 1 - 80335 München Telefon: 089 515 550 1102 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg. Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und Freising. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.