220119-8-K Mit Videobeobachtung und Polizeipräsenz erfolgreich gegen Taschendiebstahl #präsenzimveedel
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Polizeipräsenz ist nicht immer direkt sichtbar! Vielfach ist die Polizei Köln "aus dem Off" an Brennpunkten präsent - per Video zugeschaltet. Das macht es auch den Taschendieben schwer, denn die geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitstelle erkennen Diebstähle, die nicht einmal die Opfer bemerken. Am vergangenen Sonntag (16. Januar) haben solche Beobachtungen in der Innenstadt zu zwei Festnahmen geführt. Gegen 20.30 Uhr waren die Videobeobachter live dabei, als die zwei Männer (23, 36) einer Frau am Rudolfplatz in den U-Bahn Bereich folgten. Während einer der beiden Schmiere stand, griff der andere unbemerkt in die fremde Jackentasche und entwendete die Geldbörse. Die Videobeobachter lotsten die Streifenbeamten zu den beiden Tatverdächtigen und wiesen darauf hin, dass die Männer zuvor eine braune Papiertüte in einem Gebüsch vor einem Hotel auf dem Habsburger Ring versteckt hatten. Darin fanden die Polizisten drei weitere gestohlene Mobiltelefone. Das gerade gestohlene Portemonnaie hatte einer der Männer noch bei sich. Wenige Stunden zuvor waren die aus Algerien und Libyen stammenden Männer bei einem Taschendiebstahl auf der Aachener Straße aufgefallen. Ein Haftrichter ordnete gegen beide Untersuchungshaft an.
Auch die Festnahme eines 26 Jahre alten Irakers am Dienstagnachmittag (18. Januar) resultiert aus Videobeobachtung. Zivilfahnder der "Gemeinsamen Projektgruppe Taschen- und Trickdiebstahl" (GPT) der Polizei Köln und der Bundespolizei erkannten gegen 14 Uhr an der Bahnhaltestelle Kalk Post einen mutmaßlichen "Antänzer" wieder, der am 19. November nach dem Diebstahl des Mobiltelefons einer jungen Frau auf den Ringen in der Menge untergetaucht war. Ein aus dem Video gesichertes Foto wurde ihm nun zum Verhängnis, da der Zivilbeamte sich sein Gesicht gemerkt hatte. In seiner Vernehmung gestand er den Diebstahl.
Wichtige Infos zum Taschendiebstahl in Köln:
Auch wenn die Zahlen des Taschendiebstahls weiter rückläufig sind (2019: 5.863 Fälle, 2020: 4.988 Fälle, 2021: rund 4.500 Fälle *Statistikzahlen noch nicht endgültig), verzeichnet die Polizei Köln in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2021 einen deutlichen Zuwachs bei Festnahmen der aus Algerien stammenden Tatverdächtigen. Im Verhältnis zu den Festnahmezahlen des Jahres 2020 haben sich die Festnahmen algerischer Taschendiebe von 21 auf 42 verdoppelt. Seit Oktober 2021 sind die Fallzahlen beim Taschendiebstahl sprunghaft angestiegen.
Nach Erkenntnissen des Kriminalkommissariats 73 (GPT) kommen viele der Festgenommenen aus dem rechtsrheinischen Stadtteil Kalk. Tatorte liegen häufig bereits in den KVB-Bahnen, mit denen die Tatverdächtigen in die Innenstadt fahren. Dort finden die Taschendiebe die für Taschendiebstähle erforderlichen Gelegenheiten im inzwischen wieder zunehmenden Gedränge. Die Polizei warnt die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Menschen in den Einkaufsstraßen und Partyzonen, sich gegen den Griff in die Tasche zu schützen. Mehr dazu unter (https://polizei.nrw/artikel/taschendiebstahl-augen-auf-und-tasche-zu-langfinger-sind-immer-unterwegs). (jk/de)
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