Besonders schwerer Landfriedensbruch
In der vergangenen Nacht konnten zivile Einsatzkräfte in Kreuzberg eine Auseinandersetzung zwischen rund dreißig Personen vereiteln. Ersten Informationen zufolge hielten sich die Einsatzkräfte, sensibilisiert durch Informationen zu einem Konflikt vom Vortag, schon seit etwa 22 Uhr im Bereich des Mehringdamms auf. Nicht viel später tauchten etwa 20 Männer, unter anderem bewaffnet mit einer Machete, einem Messer, einem Hammer und Pfefferspray, dort vor einem Spätkauf auf. Ihre Aggressionen richteten sich gegen den Betreiber und die Mitarbeitenden dieses Kaufladens, die sich wiederum etwa zehnköpfig davor aufgebaut hatten. Mit über dreißig hinzugezogenen weiteren Kräften wurden die Parteien getrennt. Dabei machten die Polizistinnen und Polizisten zehn Festnahmen aus der größeren Gruppe. Hierbei war es in einem Fall zu einem Widerstand gekommen, den zwei Beamte durch das Anlegen von Handschellen, des vorher zu Boden gebrachten Aggressors unterbanden. Dabei wurde niemand
verletzt. Etwa zehn Personen der größeren Gruppe entkamen unerkannt dem Zugriff. Bei den Festgenommenen wurden Stich- und Schlagwerkzeuge sowie Reizgas gefunden und sichergestellt. Darüber hinaus fanden die Kräfte auch kleine Mengen von Rauschmitteln, die sie beschlagnahmten. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, entließen die Beamtinnen und Beamten die Festgenommenen, nach deren Personalienfeststellung wieder. In der Bilanz tauchen nun Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz, besonders schwerer Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte auf. Die noch andauernden Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der verhinderten Auseinandersetzung, führt das Fachkommissariat für Jugendgruppengewalt der Polizeidirektion 5 (City).