Mitarbeiter des Ordnungsamtes mit Schusswaffe bedroht
In Mitte wurde gestern Abend ein in ziviler Kleidung eingesetzter Mitarbeiter des Ordnungsamtes mit einer Schusswaffe bedroht. Zuvor soll den ersten Erkenntnissen zufolge der Bedrohte mit seinem Arbeitskollegen gegen 19.45 Uhr einen geparkten Pkw an der Kreuzung Rathausstraße Ecke Jüdenstraße kontrolliert haben. Der Fahrzeughalter soll hinzugekommen und sich beschwert haben. Nachdem sich die Mitarbeiter mit Dienstausweis ausgewiesen hatten, stieg der Halter in sein Fahrzeug und soll eine Pistole hervorgeholt, diese geladen und mit ihr auf den Mitarbeiter gezielt haben. Anschließend sei der Mann mit der Waffe wieder in sein Auto gestiegen und davongefahren. Die Zurückgebliebenen informierten sofort eine vorbeikommende Funkstreife, sodass das flüchtende Fahrzeug noch in der Straße Unter den Linden mit weiteren Einsatzkräften angehalten werden konnte. Die Möglichkeit der Bewaffnung der Insassen des Fahrzeugs im Hinterkopf habend, führten die Funkstreifenbesatzungen die
Kontrolle aus Eigensicherungsgründen mit der Dienstwaffe in der Hand durch. Im Handschuhfach des Autos fanden und beschlagnahmten die Kräfte dann eine Schreckschusswaffe mit Munition. Der Fahrer, der nicht als Tatverdächtiger zur Bedrohung in Frage kam, wurde nach seiner Kontrolle wieder entlassen. Der Beifahrer, ein durch die Ordnungsamtsmitarbeiter als Täter der zuvor begangenen Bedrohung identifizierter 31-Jähriger, wurde nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen in einem Polizeigewahrsam wieder auf freien Fuß gesetzt. Er muss sich nun wegen unerlaubtem Waffenbesitz und Bedrohung mit Schusswaffe verantworten. Die Ermittlungen dauern an.