Essen/Mülheim: Augen auf – Tasche zu – Machen Sie Taschendieben das Leben schwer! – PRÄVENTIONSTIPPS
45117 E.-Stadtgebiete/45468 MH-Stadtgebiete: Auch wenn ihre
"Arbeitsbedingungen" in Pandemiezeiten wegen größerer Abstände im Alltagsleben deutlich schwieriger geworden sind - Taschendiebe legen ihre Hände trotzdem nicht untätig in den Schoß.
An ausreichend guten Gelegenheiten scheint es ihnen auch nicht zu mangeln, denn die Anzeigen wegen Taschendiebstahls häufen sich trotz Corona.
So erhielt die Leitstelle vorgestern (5. März) gegen 10:30 Uhr den Notruf einer 65-jährigen Frau, deren Portemonnaie in einem Discounter an der Keplerstraße (Holsterhausen) gestohlen worden war. Die Frau hatte zu Beginn ihres Einkaufs ihren Pfandbon in ihre Geldbörse gepackt und diese in ihrer Handtasche verstaut. Kurze Zeit später bemerkte sie, dass ihr Portemonnaie verschwunden war.
Nur drei Stunden später (5. März, gegen 13:30 Uhr) meldeten sich gleich zwei weitere Opfer von Taschendieben auf der Wache der Polizeiinspektion Süd.
Eine 60-Jährige gab an, sie habe gegen 11:30 Uhr in einem Geschäft an der Frohnhauser Straße (Frohnhausen) bezahlen wollen und den Diebstahl ihrer Geldbörse bemerkt. Von der Tat an sich hatte die Frau nichts mitbekommen, die Geldbörse hatte sich in ihrem Rucksack befunden.
Ein 67-jähriger Mann sagte auf der Wache aus, er habe sein Portemonnaie nach dem Einkauf in einem Supermarkt an der Rüttenscheider Straße (Rüttenscheid) in der Jackentasche verstaut und den Verlust bemerkt, als er nur wenige Minuten später in einem anderen Geschäft erneut bezahlen wollte.
Diese Auflistung ließe sich problemlos fortführen und zeigt, die Pandemie macht Taschendieben das Leben schwerer, aber offenbar nicht schwer genug. Taschendiebe gehen geschickt vor, sie analysieren ihr Umfeld genau und sondieren häufig nicht nur, wer als potenzielles Opfer in Frage kommt, sondern ob sich das Risiko auch lohnt.
Die Polizei Essen rät:
- Nehmen Sie immer nur so viel Bargeld mit, wie Sie benötigen. - Hantieren Sie nie offen mit Bargeld. - Bewahren Sie niemals EC-Karte und PIN-Nummer zusammen auf. - Achten Sie auf eine sichere Aufbewahrung. Tragen Sie Geld,
Kreditkarten, Papiere und andere Wertsachen immer eng am Körper.
Nutzen Sie möglichst verschiedene verschlossene Innen- und nicht
die Außentaschen. - Tragen Sie Taschen stets mit dem Verschluss zum Körper und vor
dem Bauch. - Tragen Sie Rucksäcke vor dem Körper. - Lassen Sie niemals Wertgegenstände in Jacken, die Sie an
Garderoben oder über Stuhllehnen hängen. - Achten Sie vor allem im Gedränge und in unübersichtlichen
Situationen ganz besonders auf Ihre Wertsachen. - Seien Sie achtsam, zum Beispiel wenn Sie angerempelt werden oder
Ihre Kleidung scheinbar versehentlich beschmutzt wird. Dies
könnte ein Trick sein, um an Ihr Geld zu gelangen. - Seien Sie wachsam, wenn Sie am Geldautomaten Bargeld abheben.
Lassen Sie sich dabei niemals in ein Gespräch verwickeln oder
auf andere Weise ablenken. - Stellen Sie sich beim Geldabheben am Automaten unmittelbar vor
den Geldautomaten und achten Sie darauf, dass niemand Sie bei
der Eingabe Ihrer PIN beobachtet. Fordern Sie andere
gegebenenfalls auf, Abstand zu halten und decken Sie das
Tastenfeld bei der PIN-Eingabe ab. - Schauen Sie sich den Geldautomaten genau an. Sollten Sie
Auffälligkeiten feststellen (etwa am Eingabefeld oder
Kartenaufsatz) oder verdächtige Personen bemerken, brechen Sie
den Vorgang ab und informieren Sie sofort die Polizei. - Wenn Sie Opfer eines Taschendiebstahls geworden sind, lassen Sie
SOFORT sämtliche in Verlust geratenen Zahlungskarten sperren!
Sperr-Notruf: 116 116 - Melden Sie den Vorfall DIREKT dem Polizei-Notruf 110. Die
Polizei kann Ihre Debitkarte durch das KUNO-Sicherheitssystem
zeitnah für das elektronische Lastschriftverfahren (für das nur
eine Unterschrift und keine PIN-Nummer benötigt wird) sperren
lassen./SyCRückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
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