Betrüger durch Schockanruf erfolgreich – Warnhinweise

NÜRNBERG. (328) Am Dienstag (08.03.2022) setzten Betrüger eine Seniorin mit einem sogenannten Schockanruf unter Druck und ergaunerten einen sechsstelligen Geldbetrag. Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt eindringlich vor dieser perfiden Betrugsmasche und gibt Verhaltenstipps. Gegen Mittag gaben sich Betrüger bei einem Anruf gegenüber einer 73-jährigen Frau im Landkreis Erlangen-Höchstadt als Polizisten aus. Die falschen Beamten forderten die Seniorin auf, die Kaution für einen angeblich von ihrem Sohn verursachten Unfall zu zahlen. Durch die äußerst geschickte und bestimmte Gesprächsführung brachten die Betrüger die 73-Jährige dazu, in die Nürnberger Innenstadt zu fahren und dort einem Unbekannten einen sechsstelligen Geldbetrag auszuhändigen. Erst als sie im Nachhinein per Telefon nach Erlangen dirigiert wurde, um dort ihren Sohn treffen zu können, fiel der Betrug auf. Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen gegen die unbekannten Betrüger aufgenommen. Gleichzeitig warnt das Polizeipräsidium Mittelfranken eindringlich vor dieser perfiden Betrugsmasche und bittet darum, insbesondere ältere Angehörige oder Nachbarn über folgende Warnhinweise aufzuklären: - Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische Telefonanrufe. - Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer dort löschen. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder nach Ihren Vermögensverhältnissen ausfragen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen fordern. - Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. - Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie das Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig bei der Polizei an. Erstellt durch: Mirjam Werner