Nächtlicher Beziehungsstreit offenbart Cannabisplantage

Laute Schreie führten in der vergangenen Nacht in Karow zu einem Polizeieinsatz, bei dem die eingesetzten Polizeikräfte auf eine Cannabisplantage stießen. Anwohnende der Pfannschmidtstraße hatten gegen 23.50 Uhr die Polizei alarmiert, weil aus einer im Erdgeschoss gelegenen Wohnung immer wieder laute Schreie eines Mannes zu hören waren. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf den 24-jährigen Wohnungsmieter und dessen 18-jährige Freundin. Beide gaben an, sich lediglich etwas lauter verbal gestritten zu haben. Aus der Wohnung strömte den Polizeikräften jedoch ein deutlicher Cannabisgeruch entgegen, auf den sie den Mieter ansprachen. Dieser gab an, lediglich etwas Cannabis für den Eigengebrauch zu besitzen. Zunächst stimmte er dem Betreten seiner Wohnung freiwillig zu. Nachdem die Polizeikräfte dort jedoch diverse offen herumliegende Klarsichtbeutel mit Cannabis sowie Verpackungsmaterial entdeckten und den 24-Jährigen daraufhin abermals rechtlich belehrten, zog dieser die Zustimmung zum Betreten seiner Wohnung zurück. Telefonisch erwirkten die Einsatzkräfte daraufhin einen staatsanwaltschaftlichen Durchsuchungsbeschluss. Der 24-Jährige verhielt sich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr kooperativ und trat den Polizistinnen und Polizisten gegenüber aggressiv auf. Aufgrund seiner Stimmungsschwankungen und eines zunehmend aggressiven Verhaltens wurde ihm für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen die Handfessel angelegt. In der Wohnung fanden die Polizeikräfte diverse mutmaßliche Betäubungsmittel, szenetypisches Verpackungsmaterial sowie eine professionell angelegte Plantage mit 73 Cannabispflanzen. Die Beweismittel wurden beschlagnahmt. Der Tatverdächtige wurde in einem Polizeigewahrsam erkennungsdienstlich behandelt und anschließend wieder entlassen. Die Ermittlungen wegen des unerlaubten Anbaus von Betäubungsmitteln dauern an.