Angebliche Polizeibeamte ließen sich Münzsammlung übergeben
Am Freitagnachmittag (29.04.2021) waren erneut Callcenter-Betrüger in Mittelfranken aktiv. Ein 90-Jähriger übergab eine Münzsammlung an angebliche Polizeibeamte.
Der 90-Jährige aus Erlangen erhielt einen Anruf von angeblichen Polizeibeamten, welche mitteilten, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Deswegen müsse er dringend nach Würzburg fahren um dort eine Kaution zu hinterlegen.
Durch äußert geschickte und penetrante Gesprächsführung brachten die Unbekannten den Mann dazu nach Würzburg zu fahren und am dortigen "Talavera-Parkplatz" eine Münzsammlung an angebliche Polizeibeamte zu übergeben.
Noch während der Fahrt nach Würzburg war die tatsächliche Tochter des Mannes auf den Betrug aufmerksam geworden und verständigte die Polizei. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt konnte den 90-Jährigen jedoch erst kurz nach der Übergabe an besagten Parkplatz antreffen.
Trotz umgehend eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen gelang es den angeblichen Polizeibeamten unerkannt zu flüchten.
Das zuständige Fachkommissariat der Erlanger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt erneut vor dieser perfiden Betrugsmasche:
- Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische
Telefonanrufe. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf. - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder nach
Ihren Vermögensverhältnissen ausfragen - Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld
oder Wertgegenständen fordern. - Gehen Sie nicht auf Telefonate ein, die Sie ungewollt erhalten. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis. - Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die
Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie
das Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig
bei der Polizei an. - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. - Nutzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Telefonanlage oder Ihres
Telefonanbieters zum Sperren unliebsamer Anrufe (z.B.
Verhinderung von Telefonaten aus dem Ausland). - Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen
stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer
dort löschen. - Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere
Menschen leben. Sprechen Sie mit ihnen über dieses Phänomen. - Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie
sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen,
wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.Erstellt durch: Michael Petzold
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