220523-7. Polizeieinsatz anlässlich des Relegationsrückspiels Hamburger SV – Hertha BSC
Zeit: 23.05.2022, ab 15:00 Uhr; Ort: Hamburger Stadtgebiet
Das heutige Relegationsrückspiel im Volksparkstadion zwischen dem Hamburger SV und Hertha BSC wurde von der Polizei Hamburg und auswärtigen Einsatzkräften begleitet. Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz.
Das bekannt feindschaftliche Verhältnis beider Fanlager führte zu einer Einstufung der Begegnung als Hoch-Risiko-Spiel. Des Weiteren erfolgte ein Verbot zum Alkoholausschank im Stadion und zwischen den Sitzplätzen der Fangruppen eine, wie bei Hoch-Risiko-Spielen üblich, verstärkte Fantrennung.
Das Volksparkstadion fasst 57.000 Zuschauer und war inklusive der annähernd 6.000 Herthafans voll ausgelastet. Die Berliner Fanszene reiste sowohl mit gecharterten Reisebussen, als auch den üblichen Fernbahnverbindungen der Deutschen Bahn und individuell mit privaten Pkw an.
Im Verlauf des frühen Abends erreichten einige Reisebusse und mehrere mit Berliner Fans besetzte Autos über die BAB 24 das Hamburger Stadtgebiet und wurden ohne Zwischenfälle von unseren Einsatzkräften bis zum Stadion begleitet.
Gegen 18:00 Uhr setzte sich ein HSV-Fanmarsch vom Bahnhof Stellingen mit etwa 500 Personen in Richtung Volksparkstadion in Bewegung und erreichte dieses ohne Vorkommnisse.
Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein nahmen um 18:17 Uhr einen HSV-Anhänger im Bereich der Busabstellanlage (Schnackenburgallee) vorläufig fest, nachdem er zuvor eine Bierdose auf eine Polizeireiterin und ihr Pferd geworfen hatte und die Beamtin auch traf. Den 21-jährigen Tatverdächtigen, dessen Atemalkoholtest 2,3 Promille ergab, erwartet ein Ermittlungsverfahren. Für die Dauer der Spielzeit verblieb er im polizeilichen Gewahrsam und wurde danach entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Die Polizistin und ihr Dienstpferd wurden durch den Treffer nicht verletzt.
Insgesamt ist die Vorlaufphase sehr friedlich und ohne weiteres polizeiliches Einschreiten verlaufen.
Grundsätzlich verlief auch die Spielphase ohne nennenswerte Ereignisse. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam es in einem Block der Nordtribüne vereinzelt zum Zünden von Pyrotechnik. Ebenso nach dem zweiten Tor für Hertha BSC und am Ende des Spiels.
Das Konzept der Fantrennung wurde auch nach dem Spiel wieder verfolgt. Die Berliner Fans blieben bis zum Verlassen der Anhänger des HSV im Stadion und feierten den Erfolg. Nachdem der überwiegende Teil der Anhänger des HSV das Stadion verlassen hatte, wurden die Herthaner unter Polizeibegleitung zu ihren Bussen und schließlich ohne Zwischenfälle bis zur Hamburger Stadtgrenze begleitet.
Während dessen konnten Einsatzkräfte einen HSV-Fan und zwei Herthaner nach dem Anzünden pyrotechnischer Mittel in ihren Blöcken noch im Stadion beziehungsweise im Stadionumfeld wiedererkennen und vorläufig festnehmen.
Insgesamt kann aber festgestellt werden, dass auch die Abmarschphase friedlich und reibungslos erfolgte.
Die Polizei Hamburg hat heute den Fußballeinsatz mit der Unterstützung von Beamten aus Berlin, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und der Bundespolizei mit etwa 1.300 Einsatzkräften begleitet.
Mx.
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