Länderübergreifender Verbundeinsatz zu Enkeltrickbetrügereien – 20 Festnahmen
Deutschland/Polen/Schweden/Österreich
Insgesamt zwanzig Tatverdächtige, denen die Beteiligung an Betrugstaten in Form des sogenannten „Enkeltricks“ vorgeworfen wird, wurden im Zeitraum vom 9. bis 20. Mai 2022 festgenommen. Die Tatverdächtigen nutzten vor allem die Masche der „Verkehrsunfalllegende“: In einem Schockanruf wird gegenüber den Angerufenen behauptet, ein Familienmitglied habe einen Autounfall verursacht und es müsse nun eine hohe Kaution gestellt werden, um eine Inhaftierung zu vermeiden.
Durch intensive Ermittlungen des zuständigen Fachkommissariats des Landeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft Berlin und in Kooperation mit EUROPOL, der polnischen Polizei sowie Polizei und Staatsanwaltschaften in Hamburg, Köln und Osnabrück konnten in Deutschland, Schweden und Österreich fast 100 Taten mit einer Schadenssumme von 3,4 Millionen Euro verhindert werden. Zwei Verdächtige konnten in Polen, 18 weitere als Abholer des Geldes Tatverdächtige in Deutschland festgenommen werden. Allein in Berlin gingen den Polizistinnen und Polizisten vier Abholer im Alter von 19, 27, 46 sowie 53 und zwei Abholerinnen, 45 und 52 Jahre alt, ins Netz.
Bei Durchsuchungen wurde neben Bargeld auch umfangreiches Beweismaterial wie Mobiltelefone und Laptops beschlagnahmt. Deren Auswertung wie auch die weiteren, umfangreichen Ermittlungen dauern an.
Informationen, wie Sie sich schützen können, Opfer von Enkeltrick- oder anderen Betrugstaten zu werden, finden Sie im Internet unter dem folgenden Link.