Polizei warnt: Mehr Leben in der Stadt = Mehr Tatgelegenheiten für Taschendiebe

Lfd. Nr.: 0747 Mit dem Wegfall nahezu aller Corona-Maßnahmen kehrten nach und nach auch die Gelegenheiten für Taschendiebe wieder in den Alltag zurück. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, wieder mit "offenen Augen und geschlossenen Taschen" unterwegs zu sein. Die Polizei Dortmund möchte Bürgerinnen und Bürger in Dortmund und Lünen auf die gestiegene Zahl von Taschendiebstählen aufmerksam machen und sensibilisieren. Polizeipräsident Gregor Lange bewertet die aktuelle Entwicklung der Fallzahlen: "Zwar freue ich mich, dass die Stadt Dortmund wieder belebter ist, jedoch bedeuten der Trubel der Innenstadt und das ausgelassene Leben auch mehr Tatgelegenheiten für Taschendiebe. Daher möchte ich mich mit einem Appell an Sie richten: Achten Sie verstärkt auf ihr Eigentum, insbesondere in Menschenmengen und bei größeren Veranstaltungen!" Wer hat es nicht auch schon gesehen oder erlebt: Die klassische Handtasche mal eben an den Einkaufswagen gehängt oder im Restaurant neben sich gestellt und schon bietet sich eine Tatgelegenheit. Insbesondere Frauen sind deshalb Ziel der Taschendiebe. Aber auch im Gedränge in der Fußgängerzone oder im öffentlichen Personennahverkehr sollten Frauen, Männer und Jugendliche ihre persönlichen Wertgegenstände eng am Körper tragen. Hier kann man einen möglichen Diebstahl bemerken und im besten Falle direkt verhindern. Im Jahr 2021 wurde mit 1202 erfassten Taten ein neuer Tiefstand innerhalb von knapp zehn Jahren erreicht. In den vier Jahren zuvor gingen die Zahlen fast jedes Jahr um ein Viertel zurück: - 2017: 2607 Taschendiebstähle / -27,26 Prozent - 2018: 2119 Taschendiebstähle / -18,72 Prozent - 2019: 1545 Taschendiebstähle / -27,09 Prozent - 2020: 1593 Taschendiebstähle / +3,11 Prozent - 2021: 1202 Taschendiebstähle / -24,54 ProzentErstmals seit dieser Zeit stellt die Polizei aktuell wieder einen Anstieg der Fallzahlen Taschendiebstahl fest. Diese Entwicklung ist Grund genug, die Menschen zu warnen und zu sensibilisieren. Durch Aufmerksamkeit lassen sich die Tatgelegenheiten reduzieren. Wachsamkeit macht Taschendieben das Leben schwer. Denn Achtung ist geboten: Die Täter und Täterinnen sind Profis! Sie sind durchaus in der Lage nahezu unbemerkt Wertgegenstände zu entwenden. So gingen im vergangenen Jahr insgesamt 40 Taten auf das Konto nur zweier Taschendiebinnen. Die Polizei nahm die beiden noch im Sommer fest - die Diebstähle gingen zurück. "Ein schöner Ermittlungserfolg, jeder und jede kann jedoch durch seine beziehungsweise ihre eigene Achtsamkeit und vorsichtiges Verhalten mithelfen, die Taschendiebstahlzahlen wieder sinken zu lassen", sagt Gregor Lange. Die Hinweise der Kriminalpolizei: - Die Tätergruppen nutzen die aktuellen Lockerungen, um Straftaten zu begehen. Tatorte sind Menschenmengen, Warteschlangen vor dem Einstieg in eine Bahn und andere Alltagssituationen wie der Einkauf im Supermarkt oder ein Stadtfest. - In Kombination mit dem Personalausweis sind für Diebe auch Schlüssel interessant: Sie haben eine Anschrift und für einen ungewollten Besuch auch den passenden Schlüssel zur Hand. - Taschendiebe richten hohe Schäden an: Eine neue Geldbörse, Ausweisdokumente, Schlüssel und andere Gegenstände müssen für viel Geld neu beschafft werden. - Geld und Smartphone nicht griffbereit in die Handtasche legen, sondern bestenfalls verschlossen in eine Innentasche. Die EC-Karten-Geheimnummern nicht in der Geldbörse aufbewahren, sondern merken oder unmittelbar bei der Bank oder Sparkasse ändern. - Möglichst wenig Bargeld in der Geldbörse aufbewahren und bevorzugt elektronische Zahlungssysteme nutzen. Ausführlich informiert auch das Landeskriminalamt NRW über den Schutz vor Taschendiebstählen.Interessante Links zu den Präventionshinweisen finden Sie auch unter: https://dortmund.polizei.nrw/sites/default/files/2021-11/211109%20LKA%20Pr%C3%A4ventionhinweise-%20Taschendiebstahl.pdf https://dortmund.polizei.nrw/artikel/taschendiebstahl-augen-auf-und-tasche-zu-langfinger-sind-immer-unterwegs Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Steffen Korthoff Telefon: 0231-132-1035 E-Mail: Steffen.Korthoff@polizei.nrw.de