Mit Softairwaffe unterwegs
Nachdem einem Zeugen gestern Abend in der Sophienstraße in Mitte ein Mann aufgefallen war, der eine Waffe in Form einer Maschinenpistole auf seinem Rücken trug, rief er die Polizei. Einsatzkräfte des Abschnitts 56 stellten den 28-Jährigen Waffenträger und dessen 22-jährigen Begleiter kurz darauf, gegen 20.30 Uhr, in der Großen Hamburger Straße fest. Sie forderten ihn auf, seine Hände in die Luft zu strecken und nicht nach der Waffe zu greifen, die, wie sich später herausstellte, eine sogenannte Softairwaffe ist. Dieser Aufforderung kam der Mann nicht nach, sodass ihn die Beamtinnen und Beamten zu Boden brachten und ihm Handfesseln anlegten, wogegen er sich mehrfach heftig wehrte. Ein Polizist wurde dabei leicht verletzt, konnte jedoch im Dienst bleiben. Der 28-Jährige kam zur erkennungsdienstlichen Behandlung in einen Polizeigewahrsam. Weil er stark alkoholisiert wirkte, wurde ein Atemalkoholtest bei ihm durchgeführt. Dieser ergab einen Wert von 2,5 Promille.
Anschließend kam der Mann wieder auf freien Fuß. Den Einsatzkräften gegenüber hatte er angegeben, dass er mit seinem 22-jährigen Begleiter spazieren gehen wollte. Den Jüngeren habe er aus einem Krankenhaus in der Großen Hamburger Straße abgeholt. Die Waffe will der 28-Jährige am Vortag in einem Bus der BVG gefunden und mitgenommen haben. Für ihn sei es cool, diese in der Öffentlichkeit zu tragen, gab er weiter an. Die noch laufenden Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte führt die Kriminalpolizei der Direktion 5 (City). Außerdem muss sich der 28-Jährige wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.