Falsche Polizisten in der Wohnung – Festnahmen

Gestern Nachmittag nahmen alarmierte Polizeieinsatzkräfte zwei mutmaßliche Betrüger in Schöneberg fest. Nach derzeitigem Ermittlungsstand kehrte eine 85-jährige Frau gegen 15 Uhr zurück zu ihrer Wohnung in der Kolonnenstraße. Im Treppenhaus wurde sie von zwei ihr unbekannten Männern angesprochen, die angaben, von der Polizei zu sein. Die falschen Polizisten teilten ihr zudem mit, dass in ihrem Wohnhaus vermehrt eingebrochen worden sein soll und sie daher die Wohnung der Seniorin überprüfen müssten. Auf Nachfrage, ob sie wirklich Polizisten seien, zeigte einer der beiden einen falschen blauen Ausweis, auf welchem sie das Wort Polizei gelesen haben will. Daraufhin ließ die Frau beide Männer in ihre Wohnung. Nachdem beide Männer ziemlich schnell durch sämtliche Räume ihrer Wohnung eilten, seien sie schließlich lachend an ihr vorbeigelaufen und hätten ihre Wohnung wieder verlassen. Als sie sich anschließend in ihren Zimmern umschaute, sah sie mehrere geöffnete Schubläden und stellte das Fehlen eines Briefumschlags fest, in welchem sich eine größere Summe Geld befand. Daraufhin alarmierte sie die Polizei und gab eine Personenbeschreibung ab. Noch in der Nähe machten die alarmierten Einsatzkräfte zwei Tatverdächtige aus, die sie überprüften. Bei einem der beiden im Alter von 23 Jahren soll es sich um den Mann handeln, der die Frau im Treppenhaus angesprochen haben soll. Eine größere Summe Geld hatten beide jedoch nicht dabei. Bei beiden Männern erfolgten anschließend ebenfalls ganz in der Nähe des Tatortes Wohnungsdurchsuchungen, wo bei dem 23-Jährigen mehrere tausend Euro aufgefunden und beschlagnahmt wurden. Bei seinem mutmaßlichen Komplizen, ein 48-Jähriger, fanden sie eine kleine Menge Betäubungsmittel, die ebenfalls beschlagnahmt wurden. Während der Durchsuchungsmaßnahmen erschien eine Frau an der Wohnung, die angab, von dem 48-Jährigen Drogen kaufen zu wollen. Daher wurde zudem eine Anzeige wegen Betäubungsmittelhandels gegen den Mann aufgenommen. Beide Männer wurden erkennungsdienstlich behandelt und kamen anschließend wieder auf freien Fuß. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Tipps, wie Sie sich vor Trickdiebstahl und Trickbetrug in Ihrer Wohnung schützen können, finden Sie hier.