+++ Schockanruf: Bankmitarbeiterin vereitelt Betrug +++
Durch das beherzte Vorgehen einer Oldenburger Bankmitarbeiterin konnte am Donnerstag ein dreister Betrug verhindert werden.
Eine 76-jährige Frau aus Oldenburg erhielt den polizeilichen Ermittlungen zufolge um 13.45 Uhr den Anruf einer Frau, die sich deren Tochter ausgab. Die Anruferin erklärte der Rentnerin mit weinerlicher Stimme, dass sie in Norwegen einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Eine Unfallbeteiligte sei dabei um Leben gekommen und die Tochter der Oldenburgerin müsse nun 48.000 Euro Kaution zahlen, um eine sofortige Haft verhindern zu können. Die Rentnerin wurde zudem angewiesen, mit niemandem über den Vorfall zu sprechen.
Nach einem längeren Telefonat erklärte sich die 76-jährige schließlich bereit, bei ihrem Geldinstitut einen Geldbetrag abzuheben. Die Rentnerin fuhr mit ihrem Auto zur Filiale ihrer Bank an der Alexanderstraße und versuchte dort, die Auszahlung zu veranlassen. Währenddessen stand die Frau über ihr Mobiltelefon weiterhin in Kontakt mit der angeblichen Tochter.
Die Angestellte der Filiale bemerkte das auffällige Verhalten der Oldenburgerin sofort und vermutete einen Betrugsversuch. Aus diesem Grund zögerte sie die Auszahlung unter einem Vorwand hinaus und alarmierte die Polizei, deren Beamte sich umgehend auf den Weg zum Geldinstitut machten.
Der Zentrale Kriminaldienst der Polizei hat Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen Betrugs eingeleitet.
Der so genannte "Schockanruf" ist eine bekannte Variante des Enkeltricks. Die Täter legen es darauf an, am Telefon in kurzer Zeit eine Drohkulisse aufzubauen und ihre Opfer mit schockierenden Nachrichten über nahe Angehörige unter Druck zu setzen.
Weitere Informationen zur Masche des Enkeltricks sowie Verhaltenshinweise der Polizei können unter dem folgenden Link nachgelesen werden:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland
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