230122-1. Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte im Auge der Kamera – Ergebnisse einer ProViDa-Woche

1. Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte im Auge der Kamera - Ergebnisse einer ProViDa-Woche Zeiten: 16.01.2023 - 20.01.2023 Orte: Hamburger Stadtgebiet sowie Bundesautobahnen Beamte der Verkehrsdirektion Süd (VD 4) führten im genannten Zeitraum mit ihren ProViDa-Fahrzeugen (Proof-Video-Data) zielgerichtete Verkehrskontrollen zur Bekämpfung von aggressivem Fahrverhalten, Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen durch. Mehrere Autofahrer müssen mit zum Teil mehrmonatigen Fahrverboten zum Beispiel aufgrund überhöhter Geschwindigkeit rechnen. Aggressive Fahrweise, nicht angepasste Geschwindigkeit und das Unterschreiten des Sicherheitsabstandes im Straßenverkehr sind nach wie vor Hauptunfallursachen auf Hamburgs Straßen. Nicht selten sind Verkehrsunfälle in diesem Zusammenhang mit zum Teil erheblichen Verletzungen der Kraftfahrzeugführenden aber auch unbeteiligten Menschen gekennzeichnet. Des Weiteren können hohe Sachschäden entstehen. Mit den Mess- und Kamerasystemen ausgerüsteten zivilen Fahrzeugen wurden insgesamt 98 Fahrzeuge angehalten und durch die Beamten 108 Personen überprüft. Im Einzelnen kam es dabei unter anderem zu folgenden Verstößen: - 55 x überhöhte Geschwindigkeit (Bußgeld) - 1 x Fahren unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln in Verbindung mit Fahren ohne Fahrerlaubnis - 1 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 2 x Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz - 1 x Besitz von Betäubungsmitteln - 8 x verbotswidrige Handy-Nutzung - 3 x Missachtung der roten Ampel - 3 x Missachtung der Anschnallpflicht - 1 x Auffinden eines gestohlen gemeldeten Kfz - 9 x sonstige Verkehrsordnungswidrigkeiten (z.B. rechts überholen, Nutzung einer Blitz-Warn-App)Außerdem stellten die Polizisten fünf Mängelmeldungen zum Beispiel wegen nicht mitgeführten Fahrzeugpapieren und Führerscheinen oder technischen Mängeln an den Kraftfahrzeugen aus. Im Zuge der Kontrollen kam es zu folgenden Besonderheiten: Am vergangen Montagabend überprüften die Beamten in Heimfeld einen Opel aufgrund seiner Schlangenlinien-Fahrt. Bei dem 45-jährigen Autofahrer (Deutsch) ergaben sich im Verlauf der Kontrolle Hinweise auf den Konsum von Alkohol und Betäubungsmitteln. Darüber hinaus lag der Verdacht vor, dass der Mann das Auto führte, obwohl er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Des Weiteren fanden die Einsatzkräfte sechs Tütchen mit Marihuana auf und stellten sie sicher. Neben der Anordnung einer Blutprobenentnahme untersagten die Beamten dem 45-Jährigen die Weiterfahrt und leiteten mehrere Ermittlungsverfahren ein. In der Nacht zu Dienstag kam den Polizisten in der Billstedter Hauptstraße ein Auto mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit entgegen. Außerdem beobachteten sie, wie in einer Kurve das Heck des Pkw leicht ausbrach. Die ProViDa-Beamten dokumentierten, wie das Auto mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit weiter über die Steinbeker Hauptstraße geführt wurde. Im Bereich der Straße An der Glinder Au hielten die Beamten den Fahrer, einen 27-jährigen Kroaten, mit seinem Fahrzeug an. Im Zuge dessen stellten sie fest, dass der Angehaltene nicht über eine gültige Fahrerlaubnis verfügte. Zudem liegt neben einem aktuellen Fahrverbot auch eine längerfristige Fahrerlaubnissperre vor. Am Dienstag, gegen 21:30 Uhr fiel den Beamten auf der Autobahn 7 im Bereich Schnelsen ein offensichtlich zu schnelles Mercedes-SUV auf, das auch mehrfach den Sicherheitsabstand zu Vorausfahrenden unterschritten hatte. Im Zuge der anschließenden Verkehrskontrolle ergaben die ersten Ermittlungen den Verdacht, dass der ML 320 Ende Oktober 2011 in Italien gestohlen und anschließend wieder in den Verkehr gebracht wurde. Der 42-jährige Weißrusse musste im Anschluss seinen Weg zu Fuß fortsetzen, da die Polizisten das SUV sicherstellten und es anschließend zum Verwahrplatz der Polizei transportiert wurde. Mit einer eiligen Abholung von Fahrgästen begründete am Mittwochabend ein Taxi-Fahrer in Bahrenfeld seine Geschwindigkeitsüberschreitung und das mehrfache Aufblenden des Fernlichts, um die zu Fuß Gehenden nach einem Konzert in der Arena zum schnelleren Straßenwechsel zu "motivieren". In der Schnackenburgallee wurde die Droschke zuvor durch das ProViDa-System mit 95 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen. Am frühen Donnerstagmorgen wurden die Polizisten in ihrem zivilen Polizeiauto trotz einsetzenden Schnellfalls und einer leicht schneebedeckten Fahrbahn von einem PS-starken Mercedes C63 AMG mit fast 100 km/h bei erlaubten 50 km/h in der Hohe-Schaar-Straße überholt. Nachdem sie die Verfolgung des Autos aufgenommen hatten, dokumentierten sie bei der Fahrt auf der Bundestraße 75 bei weiterhin winterlichen Straßenverhältnissen 151 km/h bei erlaubten 80 km/h. Die 31-jährige Fahrerin erwartet neben einer empfindlichen Geldbuße ein mehrmonatiges Fahrverbot. Trauriger Spitzenreiter der Kontrollwoche wurde am Donnerstagabend ein 34-Jähriger als Fahrer eines Audi A5, der mit seinem Wagen die Wilhelmsburger Reichstraße Richtung stadteinwärts befuhr und trotz Bodenfrost und möglicher Straßenglätte die erlaubten 80 km/h mit gemessenen 171 km/h deutlich überschritt. Neben einer Geldbuße von 1.400 Euro erwartet den Mann ein dreimonatiges Fahrverbot. Die Polizei Hamburg wird auch zukünftig gleichgelagerte Einsätze durchführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.      Mx. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Polizeipressestelle / PÖA 1 Thilo Marxsen Telefon: 040 4286-56211 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de