Nr.: 0076 –Falsche Polizisten am Telefon–

-Ort: Bremen Zeit: 02.02.2023Falsche Polizisten brachten in dieser Woche in Bremen Seniorinnen dazu, ihr Geld und ihre Wertgegenstände an Unbekannte zu übergeben. Die Täter nutzten hierbei viele Maschen und fälschten beispielsweise ein Schreiben der Staatsanwaltschaft Bremen. Anfang der Woche rief ein Mann bei einer 84 Jahre alten Bremerin an und gab sich als Polizist aus. Eindringlich schilderte er ihr, dass die Vermögenswerte der Seniorin im Schließfach der Hausbank nicht mehr sicher seien, da gegen einen dortigen Mitarbeiter ermittelt werde. Die 84-Jährige wurde so überzeugend unter Druck gesetzt, dass sie schließlich ihre Goldbarren beim Geldinstitut abholte, zu Hause aufbewahrte und diese dann einem falschen Polizeibeamten zur vermeintlichen Sicherung übergab. Als Bestätigung erhielt sie per Mail ein gefälschtes Schreiben der Staatsanwaltschaft Bremen, indem die Sicherstellung der Barren mit Stempel und Logo bestätigt wurde. Als am Folgetag die Betrüger abermals telefonisch Geld von der Bremerin forderten, wurde sie schließlich endgültig misstrauisch und suchte die echte Polizei auf, um den Fall zur Anzeige zu bringen. Am Dienstagabend erhielt eine 85-Jährige einen Anruf von einer angeblichen Kommissarin von der Hamburger Davidwache. Die Frau teilte ihr mit, dass die Tochter der Bremerin einen Verkehrsunfall verursacht hat, bei dem ein Kleinkind getötet wurde. Nun müsste eine Sicherheitsleistung erbracht werden. Da ihre Tochter wirklich in Hamburg wohnte, glaubte die Seniorin der falschen Kommissarin und hob am Mittwoch Geld bei der Bank ab. Sie fuhr zu einem ausgemachten Treffpunkt und übergab einem Betrüger die geforderte Summe. Am Donnerstag klingelte bei einer 81 Jahre alte Bremerin das Telefon. Der Anrufer gab sich auch hier als Polizist aus und teilte der Seniorin mit, dass bei einem Überfall Täter gestellt und bei einem ein Zettel mit ihrer Adresse aufgefunden wurde. Daraufhin erfolgte zunächst ein reger Telefon- und WhatsApp Kontakt zwischen dem Betrüger der 81-Jährigen. Sie wurde schließlich so überzeugend unter Druck gesetzt, dass auch sie einem falschen Polizisten ihr Gold aushändigte. Die Ermittlungen zu diesen Taten dauern an. Die Polizei Bremen warnt eindringlich: Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten, die Staatsanwaltschaft sendet Ihnen keine Schreiben mit sichergestellten Gegenständen zu. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. Weitere Verhaltenstipps und Präventionshinweise erhalten Sie kostenlos in unserem Präventionszentrum, Am Wall 195 oder im Internet unter www.polizei.bremen.de. Rückfragen bitte an: Pressestelle Polizei Bremen Nils Matthiesen Telefon: 0421 361-12114