230326-1. Zeugenaufruf und erneute Warnhinweise nach Trickbetrug in Hamburg-Lokstedt

Tatzeit: 24.03.2023, 14:30 Uhr Tatort: Hamburg-Lokstedt, Gazellenkamp Freitagnachmittag kam es zu einem Trickbetrug zum Nachteil einer 87-jährige Frau, nachdem sie einen Schockanruf erhalten hatte. Die Polizei sucht Zeugen und gibt erneut Warnhinweise. Nach derzeitigen Erkenntnissen erhielt die 87-Jährige am Nachmittag einen Anruf, bei dem ihr ein angeblicher Oberstaatsanwalt mitteilte, dass ihre Schwiegertochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben soll. Der Schwiegertochter drohe nun eine Gefängnisstrafe, die allerdings durch eine Kaution in Höhe von 175.000 Euro abgewendet werden könne. Die Seniorin gab an, nicht im Besitz von so viel Vermögen zu sein, nannte dem Anrufer allerdings ihr zur Verfügung stehendes Bargeld. Der falsche Oberstaatsanwalt willigte der in Aussicht gestellten Summe ein und teilte der Dame in dem über zwei Stunden anhaltenden Telefonat schließlich mit, dass seine Tochter das Geld in Empfang nehmen werde. Die angebliche Tochter, bei der es sich um eine 40 bis 50-jährige Täterin halten soll, erschien wenig später an der Adresse der 87-Jährigen und nahm den vereinbarte Betrag in Empfang. Nachdem die ältere Dame Verdacht geschöpft hatte, betrogen worden zu sein, erstattete sie Anzeige an einem Polizeikommissariat. Die Ermittlungen führt nun das zuständige Fachkommissariat des Landeskriminalamts (LKA 431). Zeugen, die Hinweise auf die Täterin geben können oder Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040/ 4286 - 56789 oder einer Polizeidienststelle zu melden. Die Polizei Hamburg gibt dazu noch folgende Hinweise: - Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer immer dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. - Seien Sie auch misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte oder Bekannte wissen kann. - Lassen Sie sich auch bei einem angeblichen Notfall nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen schon lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Sprechen Sie nicht über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen. - Legen Sie beim geringsten Zweifel auf, rufen Sie die Polizei unter 110 oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. - Lassen Sie sich nicht mit vollem Namen im Telefonbuch eintragen, denn die Täter suchen gezielt nach altmodisch klingenden Vornamen. - Auch Verwandte, Freunde und Nachbarn können helfen, solche Tate zu verhindern: Sprechen Sie schon im Vorfeld über die Möglichkeit solcher Anrufe und wie man darauf reagieren sollte. - Große Geldbeträge oder Wertsachen sollte nicht zu Hause aufbewahrt werden. - Sprechen Sie ungewöhnliche Beobachtungen an oder rufen Sie die Polizei.Weitere Informationen sind auch unter diesem Link zu finden: https://www.polizei.hamburg/kriminalpraevention/ Mx. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Polizeipressestelle / PÖA 1 Thilo Marxsen Telefon: 040 4286-56211 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de