Fahrradsaison: Zweiräder vor Diebstahl schützen
Im vergangenen Jahr sind im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion (PD) Hannover laut Polizeilicher Kriminalstatistik 6.009 (2021: 5.405) Fahrräder entwendet worden. Dies macht einen Anteil von 5,54 Prozent (2021: 6,61%) an der Gesamtkriminalität in der PD Hannover aus. Der Polizei gelingt es, 8,12 Prozent (10,45%) der Fahrraddiebstähle aufzuklären. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 5,5 Millionen Euro. Landesweit waren es laut Landeskriminalamt Niedersachsen 29.204 gestohlene Fahrräder mit einem Gesamtschaden von rund 26 Millionen Euro.
Zahlreiche Menschen nutzen das Fahrrad mittlerweile ganzjährig, aber mit den anwachsenden Temperaturen steigen auch viele Saisonradfahrende wieder auf das Zweirad um. Neben der allgemeinen Verkehrstauglichkeit des Rades ist ein guter Diebstahlschutz besonders wichtig. Die Polizei Niedersachsen gibt wertvolle Tipps zur Sicherung.
Haben Sie die Rahmennummer Ihres Fahrrades dokumentiert?
Denn: In einigen Fällen sind die Rahmennummern den Eigentümern und den Eigentümerinnen nicht bekannt oder die Fahrräder sind nicht registriert. Um ein wiedergefundenes oder ein durch die Polizei kontrolliertes Fahrrad seinem/seiner rechtmäßigen Besitzer oder Besitzerin zuordnen zu können, muss ein Rad zweifelsfrei identifizierbar sein. Hier hilft eine individuelle Rahmennummer oder
eine individuelle Kennzeichnung. In der Regel sind Rahmennummern von in Deutschland verkauften Fahrrädern am oder im Rahmen (meist in der Nähe des Tretlagers, des Sattels oder Lenkers) angebracht.
Fahrradregistrierung bei der Polizei Niedersachsen
Die Polizeidirektion Hannover bietet eine polizeiliche Registrierung an. Mithilfe dieser Registrierung kann die Polizei die Wohnanschrift des Eigentümers bzw. der Eigentümerin ermitteln. Bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle gibt es hierzu weitere Infos. Idealerweise stimmen Sie einen Termin für die Fahrradcodierung ab und bringen zum Termin das bereits vorab ausgefüllte Formular mit, dass Sie auf der Internetseite der Polizeidirektion Hannover finden: https://www.pd-h.polizei-nds.de/download/74887/Registrierung_Fahrradcodierung.pdf
Diebstahlssicherungen
Um einem Diebstahl effektiv vorzubeugen, ist ein massives Schloss unumgänglich. Achten Sie auf massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerschlösser mit geprüfter Qualität. Wichtig ist, das Fahrrad an einem festen Gegenstand anzuschließen. Das bloße Festschließen des Vorder- oder Hinterreifens reicht nicht aus. Täterinnen und Täter können das Fahrrad ohne Aufwand weggetragen.
Bei Elektrorädern bietet es sich zusätzlich an, wertvolle Zubehörteile und den Akku besonders zu sichern. Die rädereigenen Schlösser reichen hier meist nicht aus.
Hochwertiges Fahrrad? Nutzen Sie einen GPS-Tracker
Haben Sie ein besonders wertvolles Fahrrad, dann können Sie dieses auch mit einem GPS-Tracker versehen. Dieser übermittelt dem Eigentümer bzw. der Eigentümerin regelmäßig den aktuellen Standort. Dieser kann je nach Einstellung auch einen Diebstahlsalarm auslösen. In der Regel ist das Tracking jedoch mit monatlichen Kosten verbunden.
Sollte es dennoch zu einem Diebstahl gekommen sein, hilft es der Polizei, wenn Sie einen Fahrradpass angelegt oder diesen von der Händlerin bzw. dem Händler bekommen haben. Die Polizei benötigt zur Fahndungsspeicherung eine Vielzahl an Daten. Bringen Sie diese zur Anzeigenerstattung mit. Die Online-Wache der Polizei Niedersachsen bietet eine Möglichkeit, einen Fahrraddiebstahl anzuzeigen
und dort die Fahrraddaten zu erfassen: https://www.onlinewache.polizei.niedersachsen.de/
Weitere Informationen zum Thema Fahrraddiebstahl finden Sie hier:
www.polizei-beratung.de
Das Faltblatt "Räder richtig sichern" liefert nützliche Präventionstipps rund um
das Fahrrad:
https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/25-raeder-richtig-sichern
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Hannover
Michael Bertram
Telefon: 0511 109-1040
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de