230418-2. Schneller Ermittlungserfolg nach mehreren Einbrüchen im März – Reisende Täter der Untersuchungshaftanstalt zugeführt

Tatzeiten: März 2023; Tatorte: Hamburger Stadtgebiet Nachdem es im vergangenen Monat und am langen Osterwochenende zu vermehrten Einbrüchen und Einbruchsversuchen, auch von reisenden Tätern im gesamten Hamburger Stadtgebiet gekommen ist, gelang es der Polizei unter der Leitung des Fachkommissariats für spezielle Einbruchskriminalität (LKA 19/Castle) sieben Personen vorläufig festzunehmen. Fünf von ihnen wurden der Untersuchungshaftanstalt zugeführt. Neben zahlreichen Bürgerhinweisen ergaben intensive Ermittlungen und Auswertungen der Einbruchsdezernate im Landeskriminalamt (LKA 1 und LKA 19/Castle) sowie des Kriminaldauerdiensts (LKA 26) den Verdacht, dass einige dieser Taten durch reisende Täter begangen wurden. Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurden sieben Tatverdächtige, bei denen es sich um zwei mutmaßlich zwölfjährige serbische Mädchen, zwei Kroatinnen (15 und 16), einen 16-jährigen Serben, einen 16-jährigen Kroaten und eine 20-jährige Italienerin handelt, inzwischen vorläufig festgenommen. Dabei kam es auch zur Sicherstellung von Beweismitteln, deren Auswertung andauert. Die Tatverdächtigen im Alter von 15 bis 20 Jahren wurden erkennungsdienstlich behandelt und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Dieses führte bereits am letzten Wochenende zu einem deutlichen Rückgang indizierter Einbruchstaten in Hamburg. Die beiden mutmaßlichen Kinder, die erstmals bereits Mitte März von der Polizei im Zusammenhang mit einem Einbruchsversuch in Lokstedt angetroffen wurden (siehe PM 230313-1.), sind im Anschluss in die Obhut des Kinderjugendnotdiensts (KJND) übergeben worden. Die Ermittlungen dauern weiter an. Insbesondere gilt es nun zu klären, inwieweit die Festgenommenen für weitere Einbrüche oder Delikte in diesem Zusammenhang in Frage kommen. Darüber hinaus prüfen die Polizisten auch, ob sie möglicherweise Mitglieder einer oder mehreren Banden sind, die sich zur gemeinschaftlichen Begehung von Straftaten in diesem Zusammenhang verbunden haben. Die Polizei gibt erneut folgende Tipps: Gelegenheit macht Diebe! Schließen Sie regelmäßig Ihre Wohnungstür ab, auch wenn Sie Ihre Wohnung nur kurz verlassen. Einbrecher nutzen solche Gelegenheiten - und verschaffen sich in Sekundenschnelle mit einfachsten Mitteln Zugang zu Ihrem Zuhause. Mechanik vor Elektronik! Es gilt, Einbrechern den Zugang in die eigene Wohnung so schwer wie möglich zu machen. Eine zertifizierte Alarmanlage kann eine mechanische Grundabsicherung ergänzen, ersetzt aber niemals einbruchhemmende Fenster und Türen. Gekippte Fenster sind offene Fenster! Schließen Sie vor Verlassen der Wohnung bzw. des Hauses die Fenster. Nutzen Sie abschließbare Fenstergriffe und ziehen Sie immer den Schlüssel ab, diese können sonst wie eine Einladung wirken. Keine Aufstiegschancen bieten! Ergänzend zum Tipp 3 des Vortages: Sichern Sie Leitern an / in Schuppen oder dem Grundstück gegen unbefugte Benutzung durch Anschließen / Wegschließen. Einbrecher können diese sonst zum Aufstieg in gelegentlich schlechter gesicherte Etagen nutzen. Hier ist jemand zu Hause! Anwesenheit erhöht den Einbruchschutz! Fehlende Beleuchtung und volle Briefkästen sprechen für Einbrecher eine Einladung aus: Hier ist niemand zu Hause! Schon mittels einfacher Zeitschaltuhren können Sie in Ihrem Zuhause Anwesenheit simulieren. Betten Sie bei längerer Abwesenheit Ihre Nachbarn um Unterstützung, z.B. können diese sich um eingehende Post kümmern. Investition in Sicherungstechnik lohnt! Seit 2014 unterstützt der Staat Ihr Bemühen um Sicherheit durch staatliche Förderung von polizeilich empfohlenen Maßnahmen zum Einbruchschutz. Wichtig hierbei: Der Antrag muss vor der Umsetzung der Maßnahmen gestellt und bewilligt werden, zudem ist der Einbau der Technik vom Fachhandel vorzunehmen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.kfw.de Ein traumatisches Erlebnis! Ein Wohnungseinbruch ist ein traumatisches Erlebnis - es fehlen nicht nur liebgewonnene Erinnerungsstücke, schlimmer wird häufig noch das Eindringen fremder Menschen in die Privatsphäre und einen als sicher geglaubten Raum empfunden. Hilfe finden Einbruchsopfer bei Hilfsorganisationen wie z.B. dem Weissen Ring. www.weisser-ring.de Mx. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Polizeipressestelle / PÖA 1 Thilo Marxsen Telefon: 040 4286-56211 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de