230425-3-K Neu: Polizei warnt mit aufgesprühten Piktogrammen vor Taschendieben – Einladung zum Pressetermin

Zur Verhinderung von Taschendiebstählen wird die Polizei Köln ab sofort etwa 1x1 Meter große Piktogramme an Hotspots der Taschendiebe im Stadtgebiet auf Bodenflächen sprühen. Für die Piktogramme und die Warnung in deutscher und englischer Sprache nutzt die Polizei Schablonen und Sprühkreide. Die Abbildungen verschwinden durch Witterung und Abrieb nach kurzer Zeit wieder und werden immer da eingesetzt, wo die Taschendiebe nach polizeilichen Erkenntnissen gute Tatgelegenheiten vorfinden und erfahrungsgemäß nach Opfern Ausschau halten. Interessierte Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich zur Auftaktaktion am Mittwochvormittag (26. April), um 11 Uhr auf der Platzfläche des Neumarkts eingeladen. Mitarbeitende der Kölner Kriminalprävention werden die Piktogramme erstmalig am Neumarkt aufsprühen und stehen anschließend für O-Töne und Fragen, wie man sich auch im Gedränge effektiv gegen Taschendiebe schützen kann, zur Verfügung. Hintergrund Die Polizei reagiert mit der Aktion damit auf die in 2022 stark gestiegenen Fallzahlen beim Taschendiebstahl im öffentlichen Raum. "Durch die Piktogramme in Signalfarben wollen wir die Bürgerinnen und Bürger warnen. Allzu oft machen es die Menschen den Taschendieben leicht - gerade auch die Touristen, die wir mit anderen Präventionsmaßnahmen nur schwer erreichen", sagt Kriminalhauptkommissar Thomas Jansen von der Kölner Kriminalprävention. Statistik und Entwicklung des Taschendiebstahls In 2021 erfasste die Polizei Köln etwa 4.500 Taten beim Taschendiebstahl. Mehr als 7.100 Taten in 2022 in Köln entsprechen einem Anstieg zum Vorjahr von über 58 Prozent. Die Aufklärungsquote in 2022 lag dabei bei fast 8 Prozent. Im Fünfjahresvergleich war 2022 damit das Jahr mit den meisten Taschendiebstählen in Köln. Tatgelegenheiten "Köln ist eine attraktive Millionenstadt mit einer Vielzahl an Touristen und Besuchern. Wir haben viele Großveranstaltungen, Karneval, Fußball und die Messe. Bei all diesen Veranstaltungen kommt es häufig zu Gedränge und zwangsläufig zu Berührungen. Diesen Umstand nutzen Taschendiebe", weiß Kriminalhauptkommissar Thomas Jansen. Nach polizeilichen Erkenntnissen stammen die festgenommenen Tatverdächtigen überproportional häufig aus den Maghreb-Staaten (u.a. Algerien, Marokko, Libyen und Tunesien), gefolgt von Tatverdächtigen aus den Balkanstaaten. "Diese Erkenntnisse betreffen nur das Hellfeld in diesem Deliktsbereich, denn oft bemerken die Opfer den Diebstahl erst viel später und können nicht mehr zuordnen, wo sie bestohlen wurden. "Das macht die Aufklärung in diesem Deliktsfeld sehr schwierig. Ein Grund mehr, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich gegen die Maschen zu schützen", erklärt Hauptkommissar Jansen und verweist unter anderem auf die Möglichkeiten, die auf der Homepage der Polizei Köln unter (https://koeln.polizei.nrw/taschen-und-trickdiebstahl) zu finden sind. Erkenntnisse des Kriminalkommissariats 73 Schwerpunkte der polizeilich erfassten Delikte liegen tagsüber im Stadtteil Kalk (Kalker Hauptstraße und Kalk Post) und in der Innenstadt (Neumarkt, Einkaufsstraßen, Hauptbahnhof) sowie im Stadtteil Deutz (Messegelände, Deutzer Bahnhof). Besonders häufig nutzen Taschendiebe das Gedränge beim Einsteigen in Bahnen und Busse. Aber auch im Gedränge auf Wochenmärkten in den Veedeln bieten sich den Dieben gute Möglichkeiten. Nachts finden Taschendiebe ihre Opfer in den Partyzonen der Innenstadt, hier insbesondere auf den Kölner Ringen sowie im Studentenviertel "Kwartier Latäng". Bisherige Maßnahmen der Polizei gegen Taschendiebe Die Polizei Köln hat in jüngster Vergangenheit an den polizeilich bekannten Hotspots des Taschendiebstahls, zusammen mit Einsatzkräften der Stadt Köln, unter anderem dem Ordnungsamt, dem Ausländeramt und dem Jugendamt, der Steuerfahndung Köln sowie dem Zoll immer wieder Razzien zur Bekämpfung des Taschendiebstahls durchgeführt. Ergebnisse dieser Razzien finden Sie hier: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5483847 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5480871 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5477127 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5466293 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5412301 (mw/de) Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de