Festnahmen und Durchsuchungen wegen des Verdachts der Sprengung eines Geldautomaten in Bad Homburg am 06.05.2023

Ein weiterer Medieninhalt Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, des Polizeipräsidiums Westhessen und des Hessischen Landeskriminalamts In einem Ermittlungsverfahren der Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, des Polizeipräsidiums Westhessen und des Hessischen Landeskriminalamtes (BAO effectus) haben Einsatzkräfte der Polizeidirektion Hochtaunus am 06.05.2023 zwei Beschuldigten wegen des Verdachts des versuchten Mordes, des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des schweren Bandendiebstahls festgenommen. Bei den festgenommenen Beschuldigten handelt es sich um zwei niederländische Staatsangehörige im Alter von 25 und 27 Jahren. Sie stehen im Verdacht, am 06.05.2023 in der Innenstadt in Bad Hamburg einen Geldautomaten eines Bankinstituts gesprengt und einen Geldbetrag von über 150.000 Euro aus dem Geldautomaten erbeutet zu haben. Zum Einsatz kam Festsprengstoff. An dem Gebäude entstand durch die Wucht der Explosion ein hoher Sachschaden. An der Tatortarbeit waren neben dem sachleitenden Staatsanwalt und Beamten der zuständigen Mordkommission auch Fachleute der Feuerwehr und Experten für Sprengtechnik und Spurensicherung des Hessischen Landeskriminalamtes beteiligt. Die Schadenshöhe ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen der für die Täter unkontrollierbaren Explosion inmitten von Bad Homburg besteht auch der Anfangsverdacht des versuchten Mordes. Im Rahmen des polizeilichen Fahndungskonzepts hat eine Polizeistreife die Verfolgung des hochmotorisierten Täterfahrzeugs aufgenommen. An der Zufahrt zur Bundesautobahn 661 durchbrach das Fahrzeug der Tatverdächtigen eine Polizeisperre, wurde jedoch durch sogenannte Stoppsticks zum Anhalten gebracht. Der 25-jährige Beschuldigte konnte nach einer kurzen Verfolgung zu Fuß im Nahbereich festgenommen und der erbeutete Geldbetrag im Fahrzeug sichergestellt werden. Die Festnahme des 27-jährigen Beschuldigten gelang im Rahmen der anschließenden Fahndungsmaßnahmen. An den Einsatzmaßnahmen waren auch Kräfte der Bereitschaftspolizei und ein Polizeihubschrauber beteiligt. Nach einem weiteren Tatverdächtigen wird weiterhin gefahndet. Auf Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main fanden noch am 06.05.2023 Durchsuchungsmaßnahmen in den Niederlanden statt. Die von der niederländischen Polizei durchgeführten Maßnahmen erfolgten in Utrecht und in Amsterdam. Zu den Ergebnissen der Durchsuchungsmaßnahmen können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskünfte erteilt werden. Die festgenommenen Beschuldigten werden heute der Haftrichterin am Amtsgericht Frankfurt am Main vorgeführt, die über die Anordnung von Untersuchungshaft zu entscheiden hat. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, das Polizeipräsidium Westhessen und das Hessische Landeskriminalamt danken den niederländischen Behörden für die hervorragende Zusammenarbeit. Hintergrundinformation: Die Bekämpfung des Kriminalitätsphänomens "Sprengen von Geldautomaten" hat für die hessische Polizei oberste Priorität. Mit Gründung der Besonderen Aufbauorganisation (BAO effectus) im HLKA wurden die Bemühungen weiter intensiviert. Die Ermittlungskonzeption der BAO effectus sieht die Bearbeitung von Verfahren durch die hessischen Polizeipräsidien vor, wo sich der Tatort befindet. Das HLKA unterstützt die Präsidien in Form eines sogenannten Patenschaftsmodells, insbesondere hinsichtlich eines nationalen/ internationalen Informationsaustauschs, und koordiniert die landesweite Auswertung sowie Analyse des Phänomens. Durch intensive Ermittlungen ist es seither gemeinsam gelungen, insgesamt mehr als 50 Tatverdächtige zu ermitteln. Über 20 Personen konnten bislang rechtskräftig verurteilt werden. Rückfragen bitte an: Hessisches Landeskriminalamt Virginie Wegner Telefon: 0611/83-8310 E-Mail: kommunikation.hlka@polizei.hessen.de